Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Mittwoch, 24. Juni 2009

Rückblick Mainfrankentour, Vorschau nächste Rennen

In der Mainpost wurde ein Artikel über das Jedermannrennen veröffentlicht. Aus Rene Fischer wurde dabei Rene "Fischler", aber es gibt zahlreiche Bilder vom Rennen und der Zieleinfahrt, bei der im Video ja leider nur die Laufräder zu sehen waren.

Nachdem mir ein Fahrer ja von der rechten Seite ins Hinterrad gefahren war, hat mir Uli gerichtet, was zu richten war: ein schiefes Schaltauge und ein ebenfalls schiefes Hinterrad, das schön eierte. Ich habe jetzt auch mein Trainingsrad wieder am Start, bei dem der total verrostete Steuersatz ersetzt werden musste, und neue Schuhe. Die will ich bei trocknem Wetter auch langsam einfahren, um sie dann evtl. schon in Altenkunstadt und Strullendorf tragen zu können. Das Gefühl war aber von Beginn weg besser. Eventuell müssen die Platten noch etwas ausgerichtet werden, aber das sieht man ja beim Training.

Jedenfalls habe ich mit dem überraschend guten Ergebnis schon mal etwas Rückenwind, den ich bei den kurzen, knackigen Kriterien in Altenkunstadt und Strullendorf dringend benötigen werde. Bei Kriterien macht sich das fehlende KA-Training sicherlich stärker bemerkbar. Mal sehen, wie es läuft, aber ich schätze nicht, dass ich dort erneut mit meinem bisherigen Trainingsstand wieder bis zum Schluss in der Spitze mitfahren kann. Aber einstellige Platzierungen sollten dennoch realistisch sein. Ganz wichtig: Stürze gehören abermals NICHT zu meiner Renntaktik ...

Sonntag, 21. Juni 2009

Erstes Saisonrennen

Da dieser Blog nicht ausarten soll, habe ich den langen ausführlichen Rennbericht nur auf meiner Sport-Website veröffentlicht und hier entfernt. Blog-technisch muss ich sagen: meine Renntaktik ging optimal auf. Es kam bei meinem ersten Rennen ein 9. Platz heraus, gerade mal 3 Sekunden hinter dem besten nicht lizensierten Fahrer Deutschlands in diesem Jahr, Rene Fischer. Zum ersten Mal habe ich beim ersten Saisonrennen also mit der Spitzengruppe mithalten können. Dabei war das Rennen ein Auf und Ab, wie man im ausführlichen Bericht gut nachlesen kann.

Ärgerlich ist, dass ich einen Schaden an meiner Rennmaschine habe. Mal sehen, wie ernsthaft es ist. Bei den nächsten beiden Rennen, die sehr kurze Kriterien sind, werde ich wohl nicht mit der Spitze mithalten können. Bei Kriterien macht sich die fehlende Kraftausdauer eben deutlicher bemerkbar. Heute waren die letzten 3 km für mich schon zu happig. Und da Kriterien durchgehend so gefahren werden, wie heute die letzten 3 km, ist klar, dass ich mit den 10 km in Altenkunstadt und den 13 km in Strullendorf erwartungsgemäß Probleme bekommen dürfte. Aber das Ziel sind ja schließlich Rennen im September und im Oktober ...

Ein Video zum ersten Saisonrennen gibt es auch noch, aber gerade die Zieleinfahrt ist leider durch einen übertriebenen Zoom nur zu erahnen:



Die Jedermann-Rangliste wird demnächst auf der Seite des Challenge-Magazins aktualisiert, das Rennergebnis ist etwas konfus: die Gesamtplatzierungen stehen in der linken Spalte, aber die Reihung von oben nach unten entspricht Altersklassen. Daher wirken die Zeitabstände rechts zunächst verwirrend ...

Samstag, 13. Juni 2009

Weitere Gruppentrainings und die Strategie bis Strullendorf

Ich habe jetzt die ersten beiden Trainings mit der RSG Vilstal dieses Jahr hinter mir. Dienstag fuhr ich noch mit meinem Trainingsrad und wir waren nur eine kleiner 4er-Gruppe. Das war noch etwas gemäßigter, auch wenn ich dennoch an den meisten Steigungen den Anschluss verlor. In den Abfahrten kam ich dann aber immer wieder ran und dann meistens auch gleich vorbei aufgrund des Geschwindigkeitsüberschusses. Da machen sich meine über 80 Kilo dann sehr gut ...

Heute bin ich dann mit meiner Rennmaschine mitgefahren. Eigentlich sollte es mittlerweile auch jeden Samstag ein Senioren-Training geben, wo man vermutlich eher ein normales Training statt eines Trainingsrennens fährt, aber sei's drum - ich wollte vor dem ersten Rennen in Mainfranken ohnehin schon mal ein Trainingsrennen fahren. Es lief auch gleich besser als am Dienstag, aber ich bekam dann zwischendurch mehrmals Probleme mit Seitenstechen. Die Fahrweise war generell mal wieder Vilstal-typisch: in Abfahrten häufig sehr langsam, an Steigungen voll Stoff. Wir fuhren heute durchs Birgland und dann übers Hirschbachtal zurück. Die Steigung nach Hubmersberg habe ich noch erstaunlich gut hinbekommen. Ich hatte ja bisher noch kein Klettertraining und mit den Leuten, die seit diesem Jahr Vollcarbon fahren, kam ich auch nicht mit. Klar, Vollcarbon wäre ja nett. Aber wenn du als Hobbyfahrer Rennen fährst, dann bleibst du lieber bei Aluminium. Ein Sturz mit Vollcarbon und du hast nur noch teuren Schrott. Da bei uns die Wenigsten Rennen fahren, macht es natürlich Sinn, sich für sein Hobby ein edles Vollcarbon-Teil zu leisten. Vielleicht leiste ja auch ich mir so etwas irgendwann für Gruppentrainings. Aber im Rennen würde ich niemals mit einem Carbonteil fahren wollen, da hätte ich zu viel Angst um das edle Stück ...

Naja, jedenfalls düsten die Leute dann nach der schweren Steigung nach Hubmersberg auch das Hirschbachtal noch volle Kanne rauf, weswegen ich mich bei einem Durchschnittspuls von 152 (!) kurz vor Unterklausen verabschiedete. Ich stieg quasi aus dem Rennen aus, wenn man so will. Es hatte einfach keinen Sinn mehr. Im Training sollte man zwar auch mal intensiver fahren, aber wenn der Puls im Schnitt über 150 ist, dann ist das meiner Meinung nach einfach zu viel. Daher werde ich nächste Woche vermutlich nur ein Gruppentraining bei den Laufern mitfahren. Denn einmal pro Woche will ich weiterhin in der Gruppe fahren, aber der Fokus der intensiven Einheiten sollte auf der gezielten Entwicklung im Einzeltraining liegen - zumindest bis Strullendorf. Kraftausdauer und Schwellenkreuzen sind angesagt. In Juli und August kann und sollte ich dann ruhig auch einmal pro Woche an den Vilstaler Trainingsrennen teilnehmen, da ja kaum Rennen sind. So wurde ja u.a. mein "Heimrennen" in Altdorf erneut abgesagt. Lustige Begründung für dieses Jahr: am gleichen Tag ist das Bergkriterium in Dachau. Das ist schön für alle Fahrer aus Süd- und Mittelbayern. Uns Fahrern in Nordbayern wird dadurch ein Rennen genommen. Ich fahr doch keine 200 km nach Dachau, um dann knapp 14 Kilometer im Kreis zu fahren ...

Sobald ich mich von dem heutigen Trainingsrennen erholt habe, werde ich mich wohl endlich fürs Hofheimer Rennen anmelden. Gestern war ich übrigens auch noch im Fitness-Studio, da ich noch 3 meiner 12 Termine übrig habe. Im Winter wurde das alles ja durch die Meniskusprobleme wegen dem Schwimmen unterbrochen. Hat generell Spaß gemacht, ich erspare mir vorsichtshalber eben doch die Beinpresse, damit im Knie nicht wieder was aufbricht.

Sonntag, 7. Juni 2009

Gruppen-Training, Wetter und erste Rennplanung

Nach meiner Erkrankung habe ich das Training wieder aufgenommen und stellte gleich wieder das Phänomen des vergangenen Jahres fest: bei der ersten Einheit war der Puls noch erstaunlich niedrig, aber von Einheit zu Einheit stieg der Durchschnittspuls deutlich an. Dieser Trend hielt letztes Jahr knapp zwei Wochen. Gut, wenn man ein Trainingstagebuch führt. Man kann dann nachsehen, wie sich der Körper früher in ähnlichen Situationen verhalten hat und wird dann nicht gleich unruhig, weil "der Puls so krass hoch ist, oh je!" :)

Da für Samstag, wo ich eigentlich erstmals mit der RSG Vilstal wieder trainieren wollte, der große Regen angesagt war, trommelte ich eine kleine Truppe für Freitag zusammen. Mit Johannes, Stefan und Walter ging es vom "Traßlberger Kreisl" aus Richtung Pegnitztal. Dort bin ich seit über einem Dreivierteljahr nicht mehr gefahren, obwohl es mein Lieblings-Trainingsgebiet ist. Auf dem Weg dorthin knackte ich in der Abfahrt nach Achtel erstmals in diesem Jahr die 80-km/h-Marke und fühlte mich so weit noch ganz okay. Aber natürlich konnte ich auch deutlich merken, dass speziell Johannes und Walter deutlich leichter die Steigungen hochfuhren.

Ab Eschenbach fuhren wir dann zu dritt weiter, weil Walter sich zu einem nächsten Termin verabschiedete. Wir nahmen etwas Tempo raus, denn es wurde Stefan und mir zu heftig. Als ich aber erstmals seit all den Monaten wieder durch mein geliebtes Pegniztal fuhr, kam es mir vor, als ob ich erst gestern dort gefahren wäre. Seltsames Gefühl. Die Strecke scheint sich bei mir schon so eingeprägt zu haben, dass sie mir so bekannt wie der Weg aufs Klo vorkommt. Jedenfalls aß ich vor meinem Lieblingsanstieg rauf nach Hartenstein noch einen Riegel, obwohl ich eigentlich noch lange kein Hungergefühl hatte. Im Anstieg stellte sich dann meine Radwahl als suboptimal raus. Ich fuhr mit meiner Rennmaschine, die nur zwei Blätter hat. Die kleinste Übersetzung war dann am Steilstück in Hartenstein einfach nicht klein genug. Dadurch trat ich mit einer Superzeitlupen-Trittfrequenz wie einst Dirk Müller bei der DM in Klingenthal. Aber kam dennoch hoch, ohne richtig in den roten Bereich gehen zu müssen.

In der Folgezeit merkte ich aber schon langsam, dass die Kraft nachließ. Da machte sich nicht nur die noch fehlende Form, sondern auch die erst frisch auskurierte Krankheit bemerkbar. Im Anstieg am Ende des Hirschbachtals fuhren wir einen Bodybuilder auf, der Radsport als Zweitsportart betreibt. Als es wieder eben war, düste er davon. Sah fast nach Intervall-Training aus. Wir fuhren aber unser gemütliches Tempo weiter und waren dann schon wieder im oberen Vilstal, als mich nach dem letzten Anstieg des Tages plötzlich doch ein Hungerast erwischte. Tja, das kommt halt davon, wenn man seine Jahresbestleistung gleich um 40 km steigert. Bei den sonstigen 60-70 km hatte ich immer alles unter Kontrolle, aber diesmal fiel mir auf, dass man für über 110 km eben doch etwas mehr vorher futtern muss.

Am heutigen Sonntag wollte ich dann gerade zu einer Runde ansetzen, als sich der Himmel verdunkelte. Also kein Radtraining, dafür Lauftraining nach dem Gewitter. Es ist ganz schön, wenn man flexibel sein kann und sich nicht nur auf ein einziges Training einschießt. Das Lauftraining hat mir heute nämlich wirklich Spaß gemacht. Eine Minute nachdem ich daheim war, fing es draußen erneut an zu regnen. Ich laufe also sicherlich noch nicht so schnell wie ein Weltmeister, aber schnell genug, um dem Regen zu entwischen ;)

Nächste Woche muss ich dann meinen ursprünglichen Trainingsplan etwas umwerfen und eine Abkürzung nehmen. Die Gruppenfahrt zeigte mir eigentlich, dass ich noch nicht die Verfassung habe, um an den Gruppentrainings der RSG Vilstal teilzunehmen, wo immer mit über 30 km/h durch eine hügelige Landschaft geheizt wird. Aber da ich in zwei Wochen gerne mein erstes Rennen fahren möchte, führt da wohl kein Weg dran vorbei. Mal sehen, wie ich diese Woche als trainieren werde. Das Wetter wird ja leider sehr schaurig, da lässt sich sowieso schlecht planen.

Angemeldet habe ich mich auch noch nicht für das Jedermannrennen bei der Mainfrankentour. Vermutlich auch, weil die gleich Kontoeinzug der Startgebühr machen wollen und mich auch so ein Registrierungsformular erschlagen hat. Da wollten die allerlei Dinge wissen und auch irgendwie einen Benutzernamen oder so. Man kann es auch etwas übertreiben. Aber gut, die nutzen halt irgendwie das Anmeldeprozedere des German Cycling Cup. Und das ist scheinbar ... ähm ... gewöhnungsbedürftig.