Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Ausblick 2010

Um mich von der Verärgerung über PES2010 und die verbuggte Steuerung abzulenken, wage ich mal einen Ausblick auf 2010. Und dieser beginnt mit Verärgerung über Karbach. Eigentlich hatte ich mich gefreut, erstmals am Hobbyrennen in Karbach teilnehmen zu können. Nächstes Jahr ist dort auch die bayrische Meisterschaft Anfang Mai und in der Terminplanung steht "alle Klassen". Der BDR hat in seinen Wettkampfbestimmungen auch Klassenziffern für Jedermann- und Hobbyklasse (26 bzw. 27), aber in Karbach scheint man diese Klassen nicht als solche zu akzeptieren. Aber auch nicht wirklich verwunderlich, denn Jahr für Jahr schreibt man ein Hobbyrennen (27) aus, bewirbt es aber als "Jedermann", weil dieser Begriff "besser zieht". Auf der Website musste ich aber lesen, dass es 2010 kein Straßenrennen geben wird, sondern nur am Tag zuvor ein EZF. Dadurch kann man den Hobbyfahrern weiterhin das Geld aus den Taschen ziehen, hat aber weniger Aufwand. Dieses EZF kann man sich in Karbach sonst wohin stecken.

Eine Woche zuvor ist Cadolzburg dran. Nachdem man letztes Jahr erstmals ein Jedermannrennen angeboten hatte, ist dieses wohl schon wieder gestrichen. Zumindest fehlt es in der Terminplanung und auch auf der Website des RSC Fürth findet man nichts mehr darüber. Genau genommen findet man nicht einmal mehr die Website des RSC Fürth. Zum Glück gibt es am gleichen Tag ein Jedermann in Greiz, Anfang April auch am Sachsenring. Somit retten Sachsen und Thüringen den Saisonauftakt für nordbayrische Hobbyfahrer. Erst am 8. Mai werde ich wohl erstmals in Bayern an einem Wettkampf teilnehmen. Das wird aber der Landkreislauf sein - wie deprimierend. Am 13. Mai wäre dann wohl endlich eine Rennmöglichkeit in Bayern, in Altenstadt. Das dürfte aber recht weit weg sein, also auch hier ein dickes Fragezeichen.

Am 16. Mai findet dann erstmals das Schleizer Dreiecksrennen statt. Super Kurs, aber leider Teil des German Cycling Cup mit dazugehöriger nicht regulierter Teilnehmerzahl und horrender Startgebühr von 45 Euronen. Wenn ich da an das Gejammer von der Velonale Freiburg denke, wo man glaub auch um die 1000 Teilnehmer hatte und über 40 Euro Startgebühr verlangt, aber dennoch davon sprach, dass man "so viel" Verlust eingefahren hat, dann lange ich mir nur ans Hirn. Wie schaffen es die Vereine, die Lizenzrennen veranstalten, bei einem regulierten Teilnehmerfeld von 200 Fahrern pro Rennen und regulierten Startgebühren von 8 Euro (Herren), 3 Euro (U19) und 0 (NULL!) Euro (restliche Nachwuchsklassen) Jahr für Jahr ihre Rennen durchzuführen, ohne dabei schon längst im Armenhaus gelandet zu sein? Einige Veranstalter von Jedermannrennen machen definitiv etwas falsch.

Am 23./24. Mai geht es dann aber richtig los in Bayern, nämlich im Olympiapark in München und beim traditionellen Kriterium in Wartenberg. Danach steht eine Rennpause bis 12./13. Juni an, also wieder einem Rennwochenende. Dieses verbringe ich wohl in Gera und Greiz. Das Hobbyrennen in Landshut dürfte wieder mal um 8 Uhr beginnen. Da ich als Hobbyfahrer aber nicht mitten in der Nacht aufstehen möchte, um Rennen "zu arbeiten", dürfte dieses Rennen kein Thema für mich sein. Die Woche drauf überbieten sich die bayrischen Veranstalter mal wieder gegenseitig an Engstirnigkeit: drei Rennen am gleichen Tag! Und dann beklagen sie sich hinterher, wenn sie zu niedrige Teilnehmerzahlen haben. Warum muss man sein Rennen aber auch unbedingt im Rahmen des Dorffestes durchführen? Die Festbesucher interessieren sich sowieso nur für einen Platz am Biertisch. Als Fahrer kann man halt leider nix ändern, aber wenigstens sind es nur zwei Rennen in Nordbayern, die für Hobbyfahrer ein Thema sind. Wenn es gut läuft, kann man beide hintereinander fahren.

Anfang Juli dann das Wochenende mit Altenkunstadt und Strullendorf. Allerdings fehlt das Hobbyrennen in Altenkunstadt in der Terminplanung. Das war letztes Jahr auch so, aber ich würde es auch nicht vermissen. 10 km im Kreis fahren - naja. Strullendorf wird dann aber sicherlich ein erstes großes Highlight, dort will ich dann endlich mal gewinnen. Einen Monat später geht es dann wieder in die Bamberger Gegend, nämlich zum Gartenstadt-Kriterium. Die Woche drauf findet Tour de Hesselberg statt. Dort werde ich nur das kleine Straßenrennen fahren, da der mörderische Zielanstieg nach 100 km kein Thema für mich ist.

Mitte August findet dann endlich wieder Altdorf statt. Mein erstes Radrennen und auch mehr oder weniger mein Heimrennen. Dummerweise steht in der Terminplanung kein Hobbyrennen. Vielleicht fahre ich dann am Tag darauf doch mal in Dachau beim Berg-Kriterium mit. Käme dann aber auf die Form an. Im September steht dann noch die Vereinsmeisterschaft an, ein Hobby-Kriterium in Freising, die Werraclassics in Hildburghausen und vielleicht auch der Napoleon-Cup, den ich auf der Kurzdistanz diesmal komplett als Etappenfahrt mitmachen möchte. Den Abschluss bildet irgendwann im Oktober traditionell das Kirtarennen bei Dingolfing.

Sonntag, 13. Dezember 2009

Ein halbes Jahr ohne Rennen ...

Das Winterhalbjahr ist immer wieder das große Motivationsloch. Man fragt sich, warum man eigentlich ständig trainiert, obwohl doch gar keine Rennen sind. Aber trainiert man nicht, dann fährt man während der Saison nur hinterher. Um etwas mehr Abwechslung reinzubringen, habe ich diesmal anders angefangen. Krafttraining im Studio, Gruppenfahrten am Wochenende. Die ersten drei November-Wochen klappte das auch ganz gut, bis ich dann aber mit der zweiten Trainingsgruppe der Vilstaler mal wieder einen Ausflug Richtung Tschechei mitmachte. Nach 70 km fühlte ich mich plötzlich erschöpft - und hatte dann noch 50 km Heimweg vor mir. So was sollte man ja speziell im Winter nicht tun - 50 km bei Erschöpfung fahren. Der Körper ist dann angeknockt und anfällig für Infekte - und genau so einer erwischte mich auch.

Nachdem ich meine Erkrankung dann wie gehabt schön auskurierte, fing ich zwei Wochen später langsam wieder an. Etwas Lauftraining, Fitness-Studio und auch eine erste Einheit auf dem Rad. Der Puls ist natürlich erst mal ziemlich bescheiden, aber ansonsten nehme ich langsam wieder Fahrt auf. Der Kälteeinbruch ist aber nicht so nett. Nachdem ich schon meine Erfahrungen mit kalten Zehen und der sehr eisigen Atmeluft bei Minusgraden gemacht habe, fahre ich ja nicht mehr bei unter Null draußen. Niemand braucht eine Atemwegserkrankung. Also habe ich das Rad vorerst wieder in die Rolle eingespannt, was das Motivationsproblem aber nicht gerade verringert.

Vier Termine habe ich noch auf meiner 10er-Karte fürs Studio, dann ist mein allgemein-athletisches Kraftgrundlagentraining abgeschlossen. Danach hoffe ich, dass die Gerade langsam wieder auf 1 bis 5 Grad klettern, damit ich dann mein GA-Training auf der Straße fortsetzen kann. Im Januar fahr ich dann nach Möglichkeit auch mal wieder etwas Ski in den Alpen und vielleicht hüpfe ich auch in Lauscha von der Kinderschanze. Mal sehen. Irgendwas, nur bitte nicht allzuviel Tristesse auf der Rolle ...

Team-News kann ich weiterhin keine vermelden, das geht zäh. Stattdessen hatte ich mir teilweise überlegt, einen Computerspiel-Blog zu beginnen. Aber wozu? Um mich darüber aufzuregen, dass das neue PES2010 ein Reinfall ist, dessen Steuerung selten ungenau ist, das Spiel aber dennoch mehr Spaß der FIFA-Konkurrent macht? Idealerweise spielt man einfach PES2009 weiter. Nächstes Jahr kaufe ich jedenfalls nicht mehr blind, sondern teste die Demo an.

In so einem Computerspiele-Blog könnte ich mich ebenfalls noch darüber aufregen, dass Left 4 Dead 2 eine einzige Abzocke ist - zumindest in Deutschland. Left 4 Dead war ein Überraschungserfolg, aber schon ein Jahr später sollte der Nachfolger erscheinen - rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft. Konnte man in der Zeit ein neues Spiel entwickeln? Wenn ich an die Demo denke, dann muss ich ganz klar sagen: NEIN! Left 4 Dead 2 ist in Deutschland ein Mappack für 50 Euro - denn auch wenn man es für knapp 45 Euro bekommt, so muss man für den Versand noch 5 Euronen draufpacken, weil es ab 18 eingestuft wurde. Was die Abzocke in Deutschland aber noch verstärkt: Das Spiel kostet wohl nur in Deutschland über 40 Euro, ist aber trotz der ab-18-Einstufung nicht einmal die Vollversion! Es ist eine geschnittene Micky-Maus-Version. Scheinbar gilt es in Deutschland als verwerflich, wenn man Zombies in einem Spiel beseitigt. Wieso darf Michael Jacksons Thriller-Video in Deutschland eigentlich im Fernsehen gezeigt werden, obwohl dort auch Zombies zu sehen sind? Die Verhältnismäßigkeit beim Zensieren ist in Deutschland definitiv nicht mehr gegeben. Bei Computerspielen wird ja fast alles gleich zensiert, das nicht wie Solitär aussieht. Aber im Fernsehen laufen die krassesten Sachen. So oder so lohnt sich der Kauf von Left 4 Dead 2 also nicht in Deutschland.

Einzig und allein das letzte Buch des 2. Bandes von Herr der Ringe Online könnte ich in so einem Blog lohnend erwähnen. Einige nette Änderungen bei diesem Patch. Nur marketingtechnisch muss man auch hier kritisieren, dass ein normales Patch wegen dem Weihnachtsgeschäft kostenpflichtig für den Preis eines Addons rausgeworfen wurde - allerdings nur als Download. Man hat nicht mal was in der Hand. Ein Trend, der sicherlich mit der iPod-Generation bei der Musik begonnen hat und jetzt langsam aber sicher die Spielewelt ergreift. Wenn die Spiele als Download dann wenigstens wie im Fall der kommerziellen mp3-Downloads billiger als die Ladenversionen wären, dann würde ich das gar nicht mal so schlecht finden. Da fällt einem natürlich sofort Steam als eine Plattform ein, auf der man Spiele nur als Download erwirbt. Mit Ausnahme einiger Preisangebote für Valve-Spiele sind die meisten dort angebotenen Spiele aber so teuer oder gar teurer als im Geschäft. Der Vorteil eines kommerziellen Spiele-Downloads wird somit torpetiert und das System kann eigentlich nur zum Scheitern verurteilt sein. Allerdings darf man nie die gedankenlose Bequemlichkeit des Idiocracy-Kunden unterschätzen, der eben doch lieber mehr für weniger bezahlt, dafür aber in seinem Bürostuhl sitzenbleiben kann ...

Ich bleibe nicht sitzen, ich trainiere weiter ;)