Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Montag, 28. März 2011

Kräht der Hahn auf'm Mist ...

... ändert sich das Wetter oder es bleibt wie's ist ...

Die lotto-mäßigen Wettervorhersagen gehen schon wieder los. Ursprünglich war vor allem für Samstag Regen vorhergesagt, aber es blieb das Wochenende eigentlich trocken. Jetzt ist kein Regen mehr angesagt, aber heute kam es schon nett runter und in ein paar Minuten dürfte der dunkle Himmel erneut seine Pforten öffnen. Gut, ich bin eh noch nicht wieder ganz fit, so droht kein falscher Ehrgeiz. Ich werde wohl nur eine lockere Laufeinheit machen und dann morgen gleich mit der Brechstange am Gruppentraining der RSG Vilstal teilnehmen. Dürfte zwar auch nicht unbedingt das Sinnvollste sein, wenn man gerade gesundheitlich angeschlagen war, aber wenn es zu krass wird, kann man ja jederzeit die Reißlinie ziehen.

Mit dem pi-mal-Daumen-Wetter geht es aber wohl dennoch weiter. Für Sonneberg war die Prognose erst Regen und Temperaturen um 10 Grad, mittlerweile ist es Sonne und Temperaturen um 15 Grad. Mal sehen, was die Prognose am Samstag sagen wird - und welches Wetter wir dann am Sonntag tatsächlich haben werden :)

Samstag, 26. März 2011

Immunsystem im Kampf gegen die Uhr

Wie vor zwei Wochen habe ich über Nacht plötzlich Probleme im Hals bekommen. Zudem das typisch schwache Gefühl - das Immunsystem bekämpft also böse Invasoren! Eine Woche vor dem Saisonauftakt ist das natürlich selten ungünstig, aber ich habe wieder so schnell wie möglich die Reißleine gezogen und hoffe einfach mal, dass ich ähnlich wie das letzte einundhalbe Jahr mit 2, 3 Tagen Ruhe auskomme. Aber optimale Voraussetzungen für das erste Rennen sind das natürlich nicht, wenn man zwei Mal wegen gesundheitlicher Probleme aussetzen muss. Jetzt muss ich erst mal wieder gesund werden und kann mir dann Gedanken darüber machen, was das bescheidene persönliche Ziel beim ersten Rennen sein wird. Obwohl, das weiß ich eigentlich jetzt schon: Hauptsache sturzfrei! ;)

Donnerstag, 24. März 2011

Frau am Steuer ...

Schon als ich 2005 anfing, musste ich feststellen, dass das angebliche "Vorurteil", das allgemeinhin als "Frau am Steuer" bezeichnet wird, leider mehr als nur ein Vorurteil ist. Direkt (!) nach dem Abbiegen von einer Vorfahrtsstraße bremste eine Fahrerin ohne ersichtlichen Grund. Ich bremste ebenfalls und es wäre alles okay gewesen - wenn sie nicht plötzlich rückwärts gefahren wäre!!! Ich reagierte noch gut, indem ich schnell zur Seite auswich, aber durch das Runterbremsen hatte ich dann schon keinen Speed mehr - und als Neuling kam ich vor lauter Panik nicht aus den Klickpedalen, also fiel ich einfach um.

2011 - erste Trainingsfahrt im Porzellan-Outfit. Nachdem mir auf einem Dorf schon ein Junge aus der Zufahrt zum Hof seiner Eltern ENTGEGEN DER FAHRBAHNRICHTUNG voll entgegensteuerte und ich auf dem letzten Kilometer auch schon eine Tante vor mir im Auto hatte, die direkt nach dem Abbiegen ohne ersichtlichen Grund die Geschwindigkeit plötzlich drastisch reduzierte, war es auf den letzten 50 Metern meiner Trainingsfahrt fast endgültig um mich geschehen. Das gleiche wie 2005 - direkt nach Abbiegen hält eine Fahrerin ohne ersichtlichen Grund an UND FÄHRT RÜCKWÄRTS. Im Gegensatz zu 2005 kam ich zum Glück noch aus dem Klickpedal, nachdem ich auch schon gebremst und mit dem letzten bisschen Speed, das ich noch hatte, ein Ausweichmanöver durchführen konnte.

Ich stelle also fest: Wenn Frauen einen Wendevorgang unternehmen, dann sieht der ungefähr so aus:
1. Von der Hauptstraße abbiegen
2. UNMITTELBAR nach dem Abbiegen ohne ersichtlichen Grund für nachfolgende Verkehrsteilnehmer ANHALTEN (OHNE den Blinker nach rechts zu setzen, um wie in der Fahrschule beigebracht anzudeuten, dass man anhält)
3. Rückwärtsgang einlegen
4. Rückwärts fahren
5. Falls frau was krachen oder einen Radfahrer fluchen hört, schaut frau vielleicht auch mal in den Rückspiegel

Was bin ich froh, wenn nächste Woche in Sonneberg eine Strecke mal wieder für uns Radfahrer abgesperrt wird. Endlich mal wieder sicher über Deutschlands Straßen rollen können. Im normalen Training bin ich ja durch die zahlreichen Schreckmomente der letzten 3 Wochen schon total entnervt und rechne permanent mit irgendwelchen unfähigen Fahrzeugführern. Und auf Dörfern muss man halt damit rechnen, dass Tiere und Kinder unachtsam auf die Straße hüpfen. Daher kann ich es nur abermals einen meiner Gründe für die regelmäßige Teilnahme an offiziellen Rennen mit abgesperrten Strecken unterstreichen: Es ist toll, ohne unverantwortliche Fahrzeugführer und ohne Gegenverkehr volles Rohr heizen zu können :)

Mittwoch, 23. März 2011

Die Ruhe vor dem Sturm ...

Nächste Woche geht es in Sonneberg mit der Wettkampf-Saison los - doch im Vorfeld tut sich sonst eigentlich gar nix. Die neuen Team-Trikots sind eingetroffen und die Rennmaschine muss jetzt noch rennklar gemacht werden. Zur Form lässt sich natürlich noch nicht viel sagen, da fehlt der Vergleich. Auf meiner Lieblingsstrecke durchs Pegnitztal hatte ich heute aber meinen in dieser Saison für diese Strecke bisher bestens Schnitt bei niedrigstem Durchschnittspuls - die Formkurve zeigt also zumindest nicht nach unten ;)

Montag, 14. März 2011

Saisonrückblick 2010 - Teil 4

Gesundheitlich geht es mir heute schon etwas besser, auch wenn ich mich vom gestrigen Kampf des Immunsystems gegen die bösen Invasoren noch ganz schön geschwächt fühle. Hoffentlich bin ich also doch mit einem blauen Auge davon gekommen. Bevor ich aber wieder ins Training einsteigen kann, hier der abschließende Teil meines Saisonrückblicks:

Mitte September stand dann ein südbayrisches Doppelwochenende an. In Grünwald gab es erstmals ein Hobbyrennen, weswegen es interessant war zu sehen, wann und wo attackiert werden würde. Scheinbar fand aber niemand so recht eine Antwort darauf, weshalb sich alles neutralisierte. Tempoverschärfungen gab es viele, aber da sich niemand richtig absetzen konnte, wurde danach meistens wieder etwas rausgenommen. Erst wenige Runden vor Schluss wurde dann entschiedener durchgezogen und es konnte sich eine kleine Gruppe absetzen, weswegen für mich nur noch Platz 7 rauskam – und mit 41,7 km/h der höchste Schnitt, den ich bisher bei Hobbyrennen gefahren bin! Altenburg wurde also nicht einmal einen Monat später getoppt! Und bei einem Prämiensprint konnte ich mir ähnlich wie in Vaterstetten etwas Taschengeld sichern. Das Wetter war auch topp, weshalb das Rennen richtig Spaß gemacht hatte.

Tags darauf gab es ein Kriterium in Freising, wo ein irrsinnig hohes Anfangstempo gefahren wurde, weshalb ich nach 2 Runden schon den Anschluss verlor. Zusammen mit einem Fahrer der Schwalben aus München ging ich aber in eine Art Paar-Zeitfahr-Modus, wodurch wir das Tempo hochhalten und nach 10 Runden wieder Anschluss an das Hauptfeld finden konnten. Das war schon ganz geil, plötzlich wieder an das Hauptfeld ranzufliegen. Und bei der dritten Wertung sicherte ich mir auch gleich erste Punkte! Lohn der Mühe war ein 5. Platz, der mein bisher bestes Ergebnis bei einem Rennen in Südbayern darstellte. Das Rennen steht 2011 also auch wieder fest im Rennkalender.

Die Kriteriumssaison hatte ich mit Freising beendet und es stand nun mit Hildburghausen die Generalprobe für den Napoleoncup auf dem Plan. Da ich in einer wesentlich besseren Verfassung als im Vorjahr war, ging ich davon aus, dass ich nicht überrundet würde, weshalb ich mir um den sehr „originellen“, aber unpraktischen Modus bei den Werraclassics keinen Gedanken würde machen müssen. Im Vorjahr war ich ja zwei Plätze weiter hinter im Ergebnis, weil man unsere Gruppe nicht wie bei Rundstreckenrennen üblich mit der Runde Rückstand wertete, die wir hatten, sondern erst eine Runde später. Das war aber meine Ausrollrunde! Ich war diesmal auch vom Start weg eigentlich gut dabei, aber auf der zweiten Runde war plötzlich sehr viel Nervösität im Feld. Da ich nicht mit einer frühen Tempoverschärfung rechnete, ließ ich mich einfach etwas ans Feldende zurückfallen, um dem nervösen Treiben zu entgehen. Zu Beginn der 3. Runde fuhr ich am Anstieg dann wieder an mehreren zurückfallenden Fahrern vorbei und pirschte mich nach vorn, als ich dann leider ein Loch nach vorne entdeckte. Es gab scheinbar einige junge Wilde, die schon in der 3. Runde attackieren wollten. Da die Fahrer und ihre Trikots mehr oder weniger unbekannt waren, reagierte das Feld wohl sicherheitshalber mal, ehe man möglicherweise starke Leute davonfahren lassen würde. Das alles überraschte mich und ich konnte das Loch bis zum Ende der Steigung nicht vollends zufahren. Der scharfe Kantenwind wurde mir danach zum Verhängnis, aber auch das Renntempo – denn die 3. Runde war tatsächlich die schnellste Rennrunde. Ich hatte das Rennen einfach falsch gelesen und wurde dann mehrere Runden später überrundet. Von dort an war es ein Kinderspiel dem Tempo im Hauptfeld zu folgen, aber genau das wurde mir noch fast zum Verhängnis, weil ich nach der Zieleinfahrt ja noch eine Runde zu fahren hatte, aber offensichtlich mehrere Fahrer nicht wussten, dass das Rennen noch für Überrundete weitergeht und die Finisher nach der Zieldurchfahrt RECHTS fahren sollten. So wurde ich von unachtsamen Finishern noch fast abgeräumt und werde 2011 wohl Aichach den Vorzug geben. Der eigenwillige Modus in Hildburghausen ist mir zu dämlich, zumal er sehr gefährlich ist, wie ich am eigenen Leibe erfahren musste.

Ende September nahm ich dann erstmals an einem Etappenrennen teil, auch wenn der Napoleoncup diesmal leider nur aus zwei Etappen an einem einzigen Tag bestand. Beim EZF overpacete ich gleich zu Beginn und war mit meiner Leistung nicht sonderlich zufrieden, konnte aber dennoch mein Ziel von unter einer Minute Rückstand auf den Sieger erreichen. Was es doch ausmacht, wenn bei einem EZF niemand mit Zeitfahrmaterial fahren darf. Da wird ja plötzlich ein fairer Wettkampf draus! Ich war also eigentlich voller Zuversicht für die zweite Etappe, wo ich davon ausging, noch Zeit gutmachen zu können, aber das kam dann anders. Genau wie in der Woche zuvor war ich in der falschen Runde am Ende des Feldes und bekam die Tempoverschärfung vorne erst mit, als ich an zurückfallenden Fahrer vorbeifuhr und das klaffende Loch nach vorne sah. Ich konnte das Loch abermals nicht zufahren und verlor leider mehrere Plätze in der Gesamtwertung, auch wenn es am Ende nur Sekundenabstände zu den Fahrern vor mir waren. Dennoch machte es Spaß und die Erfahrung des ersten Etappenrennens hilft mir nächstes Jahr hoffentlich, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.

Beim letzten Rennen der Saison in Dingolfing war eigentlich ein Jedermannrennen ausgeschrieben, aber stattdessen war es ein ABC-Lizenzrennen, bei dem auch einige Hobbyfahrer teilnehmen durften. Anders kann man das nicht bezeichnen, wenn man sieht, wer dort am Start war. Hauptsächlich C-Fahrer, aber auch A-Fahrer. Ein der A-Fahrer gewann (Wow – Kunststück!) und der andere Fahrer rollte wenige Sekunden vor mir über den Zielstrich. Ich selbst war zum dritten Mal in Folge bei der entscheidenden Tempoverschärfung am Feldende und bekam diese Tempoverschärfung erst mit, als schon ein beachtliches Loch nach vorne entstanden war. In drei Rennen hintereinander habe ich mich also „verlesen“, weil ich mit den jeweiligen Tempoverschärfungen nicht mal ansatzweise rechnete. Stattdessen dachte ich, dass das Feld erst mal etwas im Kaffeefahrt-Modus wäre. Nächste Saison lese ich die Rennen also hoffentlich besser und sollte vor allem wirklich versuchen, ständig vorne zu fahren.

Sonntag, 13. März 2011

Rückschlag

Gesundheitlich bin ich gerade etwas in die Knie gezwungen. 3 Wochen vor dem ersten Rennen ist das ärgerlich, wenn man das Programm eigentlich jetzt erst so richtig steigern wollte. Das heißt natürlich nicht, dass vorher nur larifari trainiert wurde, aber die nächste Stufe sollte in einem 3-wöchigen Trainingsblock mit dem Rennen in Sonneberg als Abschluss gelegt gezündet werden. Klappt nun aber leider nicht so ganz. Mal sehen, was so wird. Jetzt ist erst mal Ruhe angesagt ...

Freitag, 11. März 2011

Saisonrückblick 2010 - Teil 3

So, ab morgen soll es langsam wieder möglich sein, bei Temperaturen im zweistelligen Bereich trainieren zu können. Ist zwar etwas krass, dass die Temperaturen zwischen 12 und 2 dann mehr oder weniger zwischen Winter und jetzt ausgelassen wurden, aber so isses halt. Nun aber zunächst Teil 3 des Saisonrückblicks:

Am Tag nach Altdorf versuchte ich mich auch erstmals seit langem wieder beim Klettern, als ich in Dachau beim Bergkriterium teilnahm. Es dauerte bis zur Hälfte des Rennens, bis ich meinen Rhythmus am Anstieg fand, aber da hatte ich schon viel Rückstand gefressen. Die Aufholjagd war dennoch ermutigend. Wäre toll gewesen, wenn das Rennen doppelt so lang gewesen wäre, dann wäre wohl sogar noch mehr drin gewesen, denn die anderen Fahrer machten zu Rennende schon einen ziemlich erledigten Eindruck. Fazit: Die Renndistanz ist eigentlich zu kurz, um extra ins Auto zu steigen und nach Dachau zu fahren.

Die Woche drauf folgte wieder ein Doppelwochenende in der heimatlichen Gegend. Zunächst stand das Hobby-Kriterium in Altenburg an, wo Lukas abermals seine Taktik verfolgte, die Sprintwertungen zu Attacken zu verwenden. Eine Runde vor der ersten Wertungsrunde wurde ich in der Zielkurve zum Abbremsen gezwungen, weil der Fahrer innen neben mir seine Linie nicht halten konnte und mich dadurch gegen die Bordsteinkante gedrängt hätte. Dadurch verlor ich den Anschluss nach vorne und musste mich nach der 1. Wertung um Anschluss an die Spitzengruppe bemühen. Das war auch in etwa die Geschichte des ganzen Rennens: Bei der Wertung war ich immer zu weit hinten und befand mich danach in der 2. Gruppe, die aber jedesmal wieder den Anschluss herstellen konnte. Das war dennoch unwirtschaftlich und kräftezehrend, aber irgendwann war ich zu meiner Verwunderung zwischen zwei Wertungen selbst Teil einer 4-köpfigen Spitzengruppe mit Lukas. Leider hatten die anderen zwei Fahrer kein Interesse an einem Fluchtunterfangen. Am Ende verlor ich durch einen Sturz des Fahrer direkt vor mir ein letztes Mal den Anschluss an die Spitzengruppe, weshalb am Ende nur noch Rang 10 raussprang, aber es war ein sehr abwechslungsreiches und somit unterhaltsames Rennen – und mit 41,5 km/h erzielte ich meinen bis zu diesem Zeitpunkt höchsten Schnitt bei einem Hobbyrennen!

Tags darauf gab es in Greiz ein Jedermann-Kriterium auf einem sehr verwinkelten Kurs mit engen Kurven, in denen auch Straßendreck für Abschreckung sorgte. Lukas und ich waren die einzigen Hobbyfahrer am Start. Stürze gab es – aber nur seitens der Lizenzfahrer. Ich selbst kam mit dem hohen Anfangstempo aber gar nicht klar und verlor früh den Anschluss. Es war eine Tortour und das Rennen machte mal wirklich null Spaß.

Danach ging es mal wieder nach Meiningen, wo ich immer die weiteste Anfahrt der Saison habe. Auch das mag ein Grund sein, weshalb ich dann hinterher oftmals sehr angefressen bin – lange Reisewege drücken aufs Gemüt. Allerdings kam diesmal auch noch entnervend hinzu, dass man vor uns leider noch tausend Siegerehrungen für die Kinderrennen machte, bei denen jeder Teilnehmer zur Siegerehrung gerufen wurde. Solch monumentale Siegerehrungen ist man nicht gewohnt, weshalb ich die warme Kleidung an einem kühlen Tag mit frischem Wind schon abgelegt hatte – und dann merkte, dass meine Beine kalt wurden. Nochmal schnell Beinlinge angezogen, aber gleich darauf wurden wir dann doch zum Start gerufen – also wieder mal mehr oder weniger ein Kaltstart. Dennoch lief es zunächst erstaunlich gut, weil ich zusammen mit Stefan der einzige Fahrer war, der einer sehr frühen Attacke von Lukas folgen konnte. Allerdings brach ich noch vor der 1. Wertung weg, konnte das jagende Hauptfeld aber wenigstens noch bis zur Punktabnahme hinter mir halten. Das war schon einigermaßen lustig. Hinterher wurde es aber immer weniger lustig, weil sich die unterkühlte Muskulatur nun dennoch bemerkbar machte und daher nicht mehr viel ging. Die Beine blieben verhärtet und es kam nach Platz 4 im Vorjahr nur Platz 5 raus.

Mittwoch, 9. März 2011

Saisonrückblick 2010 - Teil 2

Und weiter geht's ...

Der Formaufbau nahm jedenfalls Form an (Ha! Wortspiel!!!) und konnte durch das Doppel-Wochenende Gera/Greiz weiter vorangetrieben. In Gera erwischte uns wie 2008 schon der Regen, aber ich kam dennoch deutlich besser mit. Das galt auch für Greiz, wo ich im Gegensatz zu 2008 mit dem Hauptfeld durchkam und mich mit Platz 13 deutlich in den Top 20 platzieren konnte, was mir 2008 noch verwehrt blieb.

Es folgte das Jedermannrennen der Mainfrankentour, das nach mehreren erfolglosen Attacken zu einer gemütlichen Gruppenfahrt verkam, ehe im Finale nochmal Tempo gefahren wurde. Ich hatte zunächst Rene Fischers Hinterrad, wurde aber von einem anderen Fahrer aggressiv wie bei der Tour de France abgedrängt – Möchtegernprofi-Alarm oder was?!? Es erübrigt sich schon fast zu erwähnen, dass dieser Fahrer ein Lizenzfahrer war. Aber halt einer, der in der C-Klasse steckenbleibt ...

Die Form an sich war aber zum rechten Zeitpunkt topp, denn das traditionelle Doppel-Wochenende am ersten Juliwochenende mit Altenkunststadt und Strullendorf stand an. Am Tag des WM-Spiels zwischen Deutschland und Argentinien schienen nur wenige Hobbyfahrer an Radrennen zu denken, obwohl meines Wissens nach kein einziger deutscher Fußball-Nationalspieler auf das WM-Spiel verzichtet hatte, um uns beim Hobbyrennen zuzusehen. Dennoch waren mit Maik Hamann und Henry Thiel zwei Top-Fahrer am Start. Knapp musste ich mich im Sprint Maik geschlagen geben, war aber bei knapp 40 Grad mit einem 2. Platz bestens auf Strullendorf vorbereitet, wo ich in der vierten Runde aber schon in einen Sturz verwickelt wurde und somit frühzeitig aus dem Renngeschehen raus war. Mehr als ein 4. Platz kam bei meiner aussichtslosen Aufholjagd nicht mehr raus, obwohl für mich nach den Plätzen 2 und 3 nur noch der Sieg das Ziel sein konnte.

Es folgte eine dreiwöchige Zwangspause im wie üblich sehr „radlosen“ Monat Juli, aber bei jeder Menge Regen ging es Ende des Monats in Vaterstetten weiter. Aufgrund des Regens wollte ich auch gar nicht lange rumbummeln und machte von Anfang an Druck. Leider waren meine Beine nicht gut genug, um die entscheidende Attacke mitzugehen, aber bei einem Sprint konnte ich mir bei fast 60 km/h eine Prämie sichern.

Die Woche drauf folgte beim Gartenstadt-Kriterium in Bamberg bei meiner dritten Teilnahme erneut eine Verbesserung und der Sprung aufs Treppchen hinter Maik und Lukas Hauptmann. Bei der entscheidenden Attacke machten meine Beine leider nicht ganz mit, aber aus dem Hauptfeld heraus, das überraschend groß war (über 10 Fahrer), konnte ich mir den 3. Platz recht souverän sichern, weil mir endlich mal gelang, was ich sonst vergebens versuchte: Ich zeigte mich immer erst dann vorne, wenn ich vorne sein musste – und es klappte halt vor allem auch mit dem Nach-vorne-Fahren-im-Feld, was ja sonst ein großes Problem für mich ist.

Zwei Wochen später wiederholte ich diese Platzierung bei einem denkwürdigen „Traditionsrennen“ in Altdorf, wo ich 2005 mein erstes Radrennen fuhr – daher Traditionsrennen für mich persönlich. Hier schraubte Lukas das Tempo in der ersten Wertungsrunde so weit nach oben, dass ich keine Chance hatte, in den Sprint einzugreifen. Ich wurde eher leicht abgehängt, was aber wohl ganz gut war, da es im Sprint zu einem Sturz kam. Zwar versuchte ich dennoch, die Lücke zu Lukas zuzufahren, aber das Loch war einfach zu groß und das Feld hatte die Attacke durch den Sturz vermutlich gar nicht realisiert. Nachdem ich auch bei der zweiten Wertung punktlos blieb, setzte ich 6 Runden vor Schluss alles auf eine Kappe und konnte mir die ersten Punkte sichern, weil in der Spitzkehre auch wieder mal – wie schon während des ganzen Rennens – einige Fahrer der Meinung waren, dass sie dort ruhig zu zweit nebeneinander rumfahren könnten. Ja, das kann man – aber nicht auf der Ideallinie und nicht ohne entsprechenden Geschwindigkeitsverlust. Wenn zwei sich streiten, freu ich mich eben, könnte man sagen.

Dienstag, 8. März 2011

Saisonrückblick 2010 - Teil 1

So, langsam wird es auch mal Zeit für einen Saisonrückblick - in mehreren Etappen. Heute Teil 1:

2010 wollte ich eigentlich Anfang April mit dem Jedermannrennen auf dem Sachsenring anfangen, konnte aber aufgrund des Winters nicht so trainieren, wie ich es für einen Saisonstart Anfang April gebraucht hätte. Ende April fand dann aber nicht weit weg das Jedermannrennen in Cadolzburg statt, wo ich trotz des immer noch etwas spärlichen Trainingsstandes unbedingt am Start stehen wollte. Und diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn es lief doch schon relativ gut und der Rennkurs machte mir richtig Spaß. Es war am Ende nur etwas merkwürdig, dass ich trotz Transponder-Auswertung auf dem falschen Platz notiert wurde – nämlich einen Platz weiter vorn. Obwohl ich der Wettkampfleitung zu meinen eigenen Ungunsten mitteilte, dass ich in Wirklichkeit hinter dem Fahrer war, der hinter mir notiert wurde, blieb es bei diesem Ergebnis. Seltsame Geschichte. Es wurde damit begründet, dass die Einspruchsfrist bereits abgelaufen wäre. Naja, wenn man mit dem Aushängen der Ergebnisliste so lange wartet, bis diese Einspruchsfrist abgelaufen ist, dann ist das aber auch nur sehr schwer möglich, fristgerechten Einspruch zu erheben!

Die folgende Woche hatte ich einen etwas gefrusteten Rennbeginn in Karbach. Aus irgendeinem Grund holte man uns für den Start des Hobbyrennens zwar schon zur geplanten Zeit zum Vorstart, ließ uns dann aber noch 15 oder 20 Minuten rumstehen, um somit sicherzustellen, dass wirklich jeder Fahrer einen Kaltstart haben würde. Dennoch war das Tempo gleich zu Rennbeginn am ersten langen Anstieg extrem hoch, wodurch ich leichte Kreislaufprobleme bekam und schon früh nicht nur den Anschluss an die Spitzengruppe verlor, sondern auch ernsthaft mit dem Gedanken spielte das Rennen zu beenden. Ich hatte Kopfschmerzen bekommen und fühlte mich nicht in einem Zustand, in dem man an einem Sportwettkampf teilnehmen sollte. Im Laufe der ersten Runde erholte ich mich aber. Man könnte auch sagen: Ich hatte mich endlich wieder warmgefahren. Für 2011 überlege ich mir etwas, um bis zum tatsächlichen Start noch pendeln zu können, damit ich warmbleibe.

Ich nahm dann im Mai am heimischen City-Triathlon teil, den ich als Teil einer Staffel als EZF-Training verwenden wollte. Zeitlich gesehen war die Organisation aber so ein Alptraum, dass aus der geplanten Trainingseinheit mehr oder weniger ein weggeworfener Tag wurde. Scheinbar gehen die Organisatoren davon aus, dass alle Teilnehmer Vollprofis sind und den ganzen Tag lang sonst nix zu tun haben. Dass wir mit unserer Staffel auf Platz 2 kamen und ich hinter einem Lizenzfahrer die zweitbeste Radzeit unseres Staffel-Wettbewerbs hatte, konnte mein Urteil über die Veranstaltung als Trainingsmöglichkeit auch nicht gerade verbessern.

Danach stand in Wartenberg die Eröffnung der Kriteriumssaison an. Nach meiner Premiere in Wartenberg 2007 wollte ich einfach nur mit der Spitzengruppe durchkommen, was mir in einem der rasantesten Hobbyrennen, die ich je gefahren bin, auch gelungen ist. Wir waren mit 41,0 km/h zwar immer noch wenige km/h langsamer als die Profis und A-Fahrer im Elite-Kriterium, aber daher sind wir ja auch „nur“ Hobbyfahrer. Mit Platz 9 sprang sogar meine erste Top-Ten-Platzierung der Saison heraus, aber die Elefanten-Fahrweise einiger Fahrer in den Kurven stieß mir sehr übel auf. So etwas kannte ich vorher eigentlich nur aus Lizenzrennen, die ich 2008 gefahren bin.

Die Woche drauf nahm ich dann am EZF in meinem Trainingsrevier im Hirschbachtal teil – und auch das war als Trainingseinheit geplant. Im Gegensatz zum City-Triathlon klappte es diesmal auch mit dem Vorhaben der Trainingseinheit, alles lief organisatorisch einwandfrei ab. Alles in allem war ich mit meiner Leistung auch zufrieden, zumal ich auf jeglichen Zeitfahr-Schnickschnack verzichten musste (ich besitze ja nur „normale“ Radausrüstung).

Sonntag, 6. März 2011

Erstes Gruppentraining der Saison

Das erste Gruppentraining der Saison ist absolviert und war ein bisschen ereignisreicher als es hätte sein müssen. Auf jeden Fall war es eine alles in allem lockere Einheit mit viel Gelaber bei schönem Radwetter, bei dem ich mit der Gruppe der aktiven Rennfahrer bei der RSG Lauf schon recht früh im Jahr ein Gastspiel tätigte. 2009 und 2010 schaute ich dort nur je 1x vorbei, konnte aber auch auch im letzten Jahr schon den Landkreis Forchheim auf meine Liste der Errungenschaften setzen. Dieses Mal ging es noch einige Kilometer durch den scheinbar so weit entfernten Landkreis, wobei am Ende dennoch "nur" 115 km auf dem Tacho standen. Geht schon.

Dieses Jahr werde ich dann vermutlich sogar ein zweites Mal vorbeisehen, denn das Jahr ist ja noch sehr jung. Vermutlich im Juli, denn da werde ich nach Lage der Dinge einen Monat lang eine Zwangspause haben, weil wieder mal weit und breit keine Rennmöglichkeiten auf dem Plan stehen. Die diversen Terminüberschneidungen machen sich im Juli Jahr für Jahr am schmerzlichsten bemerkbar. Die restlichen Monate sind ja trotz der trendigen Terminüberschneidungen gut gefüllt, nur im Juli muss ich Jahr für Jahr von einer Art Sommerloch im Straßenradsport sprechen. 2011 wird wohl keine Trendwende erleben.

Kann aber auch sein, dass ich schon nächstes Wochenende erneut ein Gastspiel im Nürnberger Land geben muss, um zu Gruppentraining zu kommen. Denn der Team-Wettbewerb beim Skisprung-Weltcup in Lahti fängt wohl 16 Uhr an. Da ist der Treffpunkt um 13 Uhr bei der RSG Vilstal wohl zu spät, um rechtzeitig zu Beginn des Team-Springens anzukommen. Und ich verpasse nunmal kein Skispringen - zumindest nicht im Winter!!! Das gibt mir also noch eine Kopfnuss für das Gruppentraining der kommenden Woche ...

Freitag, 4. März 2011

Verfunkt nochmal!

Ja, die armen Profis und das Funkverbot. Ich kann es ja nachvollziehen, wie hilflos man ist, wenn die technischen Hilfen plötzlich weg sind. Neulich fiel mein Trittfrequenzmesser aus, als ich ein TF-empfindliches Intervall-Training auf dem Programm hatte. Oh je! Ich musste mich auf mein Gefühl verlassen!!! Himmel hilf ...

Heute dann das gleiche in grau: TF ging, aber die restlichen Tachoanzeigen waren weg. Ich hatte keine Momentangeschwindigkeit, keine Durchschnittsgeschwindigkeit - oh weh! Da wusste ich ja gleich gar nicht mehr, ob ich fahre oder stehe. Himmel hilf ...

In den Rennen empfinde ich dann den Pulsmesser als so unangenehm, dass ich auch grundsätzlich ohne das Teil fahre. Von anderen Fahrern weiß ich, dass die sehr wohl mit dem Teil fahren. Vermutlich sind die deswegen auch besser, weil die wissen, ob es für sie gerade anstrengend ist oder nicht. Ich hingegen muss mich auf mein Gefühl verlassen, um festzustellen, ob ich gerade locker unterwegs bin oder schon fast vom Rad kippe. Himmel hilf ...

Oh, und da wir im "echten" Radsport normalerweise nur das mp3-Radio auf den Kopfhörern haben (Stefan, Meiningen 2010 - Klassiker!), müssen wir daher auch ständig bei Kriterien nur 1 km im Kreis fahren, weil wir uns sonst bestimmt dauernd verfahren würden. Sieger wäre dann der erste Fahrer, der zufällig das Ziel findet - ganz ohne Funkhilfe. Und Stürzen können wir ohne Funk sowieso nicht ausweichen, weil wir sind ja alle blind und taub ...

Funkverbot - solche Luxusprobleme möchte man haben ...