Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Freitag, 22. Februar 2013

Von Reifen und Reha

Letzte Woche kam ich am Donnerstag von einer Trainingsfahrt zurück und musste an einer Unfallstelle in Sulzbach vorbei. Da lagen Glasscherben auf der Straße, die ich gehofft hatte umfahren zu haben. Montag wollte ich auf die nächste Trainingsfahrt gehen, da war der Vorderreifen platt - hmpf. Ich dachte mir aber nix weiter, spannte schnell ein anderes Vorderrad ein und ging dann ohne große Verzögerung auf meine Tour. Als ich zurückkam, musste ich an der Unfallstelle feststellen, dass dort immer noch Glasscherben auf der Straße lagen. Was zur Hölle?!??!?! Gibt es in Sulzbach keinen Straßendienst mehr?!? Ich bin wieder um die Straßenscherben, die ich sehen konnte, herumgefahren. Ich war auch mit brandneuem Reifen und Schlauch unterwegs. Nach der Fahrt musste ich aber einen Schlitz in meinem erst einmal genutzten Reifen feststellen. Ich sah weder Stein noch Scherbe, da konnte ich also nix entfernen. War die vermutete Scherbe etwa schon in den Reifen hineingefallen? Noch am Abend musste ich feststellen: Jap, die Luft geht langsam wieder raus, also ist wegen der gleichen Unglücksstelle der zweite Reifendefekt innerhalb von 5 Tagen perfekt gewesen. Echt ärgerlich. Der erste Reifen war eh schon von zahlreichen Steinchen durchbohrt, aber bei einem brandneuen Reifen und Schlauch ärgert man sich natürlich richtig. Vor allem daher, weil die Glasscherben eigentlich schon längst vom Straßendienst hätte beseitigt sein müssen! Aber in Sulzbach ticken die Uhren halt anders. Bei trockener Fahrbahn wird massig Streusalz gestreut (wollen die den Asphalt wegtauen oder wie?!?), im Sommer ständig die Rollsplit-Mafia - aber wenn es mal um das Wegkehren von Glasscherben auf einer nicht gerade wenig befahrenen Straße der Stadt geht, dann rührt sich da nix.

Der Rehasport ist bisher frustrierend. Das ist mehr oder weniger Aerobic, aber ohne Koordination und ohne Beweglichkeit fühlt man sich da einfach nur überfordert. Bei den Trainerinnen sehen die Bewegungen so leicht aus ... aber gut, auch bei Jacky Chan sieht das alles immer so spielerisch leicht aus, aber dann muss man das eben auch regelmäßig trainieren. Wenn man seinen Körper so einseitig belastet wie ich es in den letzten Jahren durch Radsport getan habe, dann sieht das halt anders aus. Das wird ein langer, steiniger Weg. Und ob mein Problem mit dem linken Bein und Knie dann überhaupt gelöst wird, ist ja die ganz andere Frage. Bisher verspüre ich weiterhin nicht die geringste Verbesserung.

Vor einigen Wochen hatte ich mal nebenbei erwähnt, dass man Sänger oder Sängerinnen an mich weiterleiten sollte. Ich wurde selbst fündig und habe einen erste Internet-Kollaboration mit einer wunderbaren Sängerin veröffentlicht: Hörst du. Die Musik ist aber noch die uralte Billigaufnahme von mir am heimischen PC mit stinknormaler Soundkarte. Aktuell suche ich einen Drummer in der Gegend, um die Musik neu und gescheit einspielen zu können. Jedenfalls kann man jetzt hören, warum ich vor einigen Wochen dieses "komisch" wirkende Gesuch gepostet hatte. Aber was soll ich sagen? Ihr glaubt doch wohl nicht etwa, dass ich den ganzen Tag nur Sport im Kopf hätte? :D

Freitag, 8. Februar 2013

Ich als Gastfahrer

Ich habe direkt über den Text meiner Beiträge einen neuen zusätzlichen Textblock eingeführt: "Ich als Gastfahrer". Ich möchte in diesem Beitrag erläutern, worum es sich dabei handelt.

Wer meinen Blog schon länger verfolgt, der weiß sicherlich, dass ich eigentlich am liebsten Teil eines Teams wäre. In der Jedermannszene gibt es außerhalb des GCC aber kaum wirklich aktive Teams. Wenn es keine Teamwertung gibt, ist auch kein großer Wille für "Teambuilding" vorhanden. Das ist keine subjektive Meinung, sondern eine Feststellung, die ich seit meiner ersten kompletten Saison 2006 leider machen musste - Jahr für Jahr. Bei den meisten Rennen treffe ich fast ständig auf andere Gesichter. Ich habe teilweise auch schon von den "Gelegenheitstätern" gesprochen. Das sind teilweise richtig gute Fahrer, die weit besser sind als ich, aber eben nicht so viel Spaß an der regelmäßigen Teilnahme an Rennen empfinden wie ich. Also nicht so viel Spaß, dass sie sich genügend Freiraum schaffen, um an mehr als nur 1, 2 oder 3 Rennen im Jahr teilnehmen zu können. Das muss natürlich jeder selbst entscheiden, wie es einem wichtig ist und wie es einem Spaß macht. Für uns Hobbysportler muss der Spaß an der Sache natürlich im Vordergrund stehen. Niemand sollte sich zu Dingen quälen, die ihm eigentlich nur ein Laster sind.

Das ändert aber nix an dem Problem, dass ich in meinem Wirkungsradius, der jahrelang bei bis zu 250 km lag, kein Team kenne/finde, das ich bei wenigstens 10 offiziellen Rennen in der Saison finden könnte. Das ist für mich so der Grenzwert. GCC-Teams fahren dieses Jahr teilweise 15 Rennen gemeinsam, die letzten Jahre über waren es für sie auch schon um die 10. Aber GCC-Rennen sind natürlich nicht alles. Insofern sind 10 Rennen eine vernünftige Marke, wenn man mehr als nur ein "Team auf dem Papier" sein will. Und was ich will, das ist ein "Team auf der Straße" - oder viele verschiedene Teams auf der Straße. Anders wird es kaum funktionieren. Zumindest dann nicht, wenn sich die Jedermann-Landschaft in meinem Wirkungsradius nicht gravierend verändert. Mehr Rennen mit Teamwertungen wären hier sicherlich etwas, das für eine solche Änderung sorgen könnte. Davon gibt es aber zu wenige, also wird sich auch nicht viel ändern. Das aktivste "Team" der letzten Jahre war übrigens VHS Ramazzotti. Die meisten denken jetzt vermutlich erst mal nur an Maik Hamann, aber vergesst mir mal den Klaus Hofmann nicht! Der war zwar nicht ganz so aktiv wie Maik, aber alles in allem waren die beiden dennoch die Fahrer, die am häufigsten im "Mini-Rudel" anzutreffen war. Zwei Fahrer ist das kleinstmögliche Team, wobei ich eigentlich immer sage: Zwei Fahrer sind ein Duo, ab drei Fahrern wird es ein Team. Natürlich könnte man jetzt mit Trio, Quartett, Quintett und so weiter kommen. Aber welche Trios, bitteschön? Wenn 2 Fahrer des gleichen Teams/Vereins am Start sind, dann ist das schon eine Ausnahme, da man sonst bei 20 Fahrern 20 verschiedene Trikots sieht.

Maik und Klaus fahren aber seit diesem Jahr Lizenz bei den Senioren 2. Schade, manchmal erkennt man erst, was man hat, wenn man es nicht mehr hat. Meine Erkenntnis ist nämlich, dass ich doch einfach nur zu den Ramazzottis hätte gehen müssen. Andererseits ist Maik so dominant gewesen, dass er auf Unterstützung nicht wirklich angewiesen war und speziell ich ihm diese auch gar nicht hätte bieten können. Ich hechel doch meistens nur elendlich hinterher ;)

Sei es drum. Ich will aber in dieser Saison so oft wie möglich als Teil eines Teams an Rennen teilnehmen. Und das geht nur über Gastfahrer-Rollen. Das ist meine große Erkenntnis und Idee. Bei Einzelstarts werde ich für meinen Blog hier am Start sein, aber das Saisonziel ist, so selten wie möglich für meinen Blog am Start zu sein. Ich werde demnächst meine Rennplanung auf meine Website klatschen, weil das dort nicht so nach unten rutscht wie hier. Auch wenn meine Website nicht schön anzusehen ist, so ist sie für diese Sache dennoch zweckdienlicher als dieser Blog hier. Teams können sich das also ansehen und gegen ein Leihtrikot verstärke ich dann vielleicht das ein oder andere Team. Wobei "verstärken" nur zahlenmäßig gemeint ist. Ob ich sportlich wirklich eine Verstärkung sein kann, das sei mal dahingestellt. Mein größtes Plus bei Rennen ist sicherlich, dass ich es sehr gut drauf habe, besser abzuschneiden als ich eigentlich bin. Taktik, "Riecher" - irgendwie kann ich auch mich immer mal wieder selbst überraschen. Ich rätsel z.B. bis heute, wie ich bei Tour de Hesselberg auf der "Hobbydistanz" auf Platz 6 ins Ziel fahren konnte, obwohl ich am Ende der ersten Runde schon über zehn Fahrer hatte ziehenlassen müssen, weil die über diese kurzen Steigungen vor Röckingen einfach besser drüberkamen als ich. Doch ich schweife ab ... ;)

Man kann mich also gerne kontaktieren, wenn man ein Leihtrikot parat hat. Ich poste mal eben noch meine aktuelle Saisonplanung, die aber aufgrund meines körperlichen Zustands erst mal die "Sparversion" ist. In der zweiten Saisonhälfte könnten also noch Rennen dazukommen.

28.4. Cadolzburg (RSG Vilstal)
25.5. Kulmbach (RST Reichenbach)
26.5. Nürnberg 30 km (Expresso-WhiteStar) und evtl. Karbach (?) ODER Nürnberg 50 km (RSG Vilstal)
2.6. Schleiz (RST Reichenbach) / evtl. noch Sonneberg (?)
23.6. Meiningen (?) ODER Rund ums Muldental Grimma (?)
30.6. Coschütz (RST Reichenbach)
6.7. Altenkunstadt (?)
7.7. Strullendorf (?)
14.7. Herzogenaurach (?)
3.8. Bamberg (?)
10.8. Altdorf (?)
23.-25.8. Zollernalb-Etappenfahrt Albstadt (?)

Das sind mir noch entschieden zu viele (?), also ... ;)

Montag, 4. Februar 2013

2009 reloaded

Meine aktuelle Situation erinnert mich in Ansätzen an 2009. Damals fing ich mir im Januar mysteriöse Menikusbeschwerden durchs Schwimmen (!) ein, durch die ich GAR KEINEN Sport mehr machen konnte - 3 Monate lang. Ich fing dann natürlich ganz unterirdisch wieder mit Radfahren an und es war klar, dass es nur ein Zwischenjahr werden würde. Interessant war damals, dass ich trotz der langen Zwangspause und des kurzen Aufbaus gleich in den ersten Rennen überraschend gut abgeschnitten hatte, u.a. mit Platz 3 in Strullendorf, was damals mein drittes Rennen nach dem "Comeback" war.

Meine Fußballverletzung ist nichts mit den Bändern und wohl auch kein Bruch, denn dann dürfte ich nicht schon wieder humpeln können - so habe ich den Arzt verstanden. Die Krücken und der komische medizinische Stiefel sind seit Mitte letzter Woche schon wieder weg, nur die Schmerzen sind immer noch da. Es ist wohl im Endeffekt nur eine schwere Prellung. Aber wirklich schwer: Ich habe unglaublich viel Blut im Fuß gehabt, das sich auch in alle möglichen Ecken verteilt hat. An der Stelle, wo der schmerzhafte Kontakt stattfand, habe ich auch noch eine leichte Schwellung mit Gelbgrünfärbung - und soll nach wie vor keinen Sport machen (also auch nicht auf ein Pedal treten), damit das, was dort kaputtging, verheilen kann. Also die Blutgefäße, die aufgeplatzt sein müssen und durch die so viel Blut in meinen Fuß lief.

Das alles führt dazu, dass ich wie 2009 recht spät mit einem Aufbau anfangen kann, aber dennoch früher als damals. Und ich nehme mir auch mehr Zeit für den Aufbau als damals, weil ich ja noch das Problem mit dem Rücken habe, das mich noch gewiss einige Monate begleiten wird. Ich rechne frühestens im Sommer mit einer Besserung, also würde ein Brecheisen-Formaufbau wie letzte Saison eh keinen Sinn machen. Ich nehme mir die Zeit für eine gute Grundlage und die Behebung meiner Rückenprobleme. Wenn alles gut wird, dann könnte ich ab Sommer vielleicht besser als letztes Jahr fahren. Trotz des späten Beginns mit dem Formaufbau, der sich halt durch meine aktuelle starke Prellung zusätzlich verzögert ...

Zum Schluss noch eine kleine Auflistung. Es gibt ja offizielle und inoffizielle Rennen. Ich habe mal meine bisherigen Radsport-Jahre nach offiziellen Rennen gefiltert:

2005: 2
2006: 8
2007: 15
2008: 18
2009: 10
2010: 21
2011: 20
2012: 11

2010 und 2011 waren schon extrem. Es lief aber auch gesundheitlich gut, also konnte ich eben mehr fahren. Letztes Jahr nur 11 offizielle Rennen, aber das war ja auch dieser komische Rennkalender. In der ersten Saisonhälfte einige (typische) Terminüberschneidungen, in der zweiten Saisonhälfte zu wenig interessante Rennen, um das Wettkampftraining noch so weit in die Länge zu ziehen. Insofern setze ich mir an dieser Stelle mal ein weiteres Ziel für 2013 (neben dem Beseitigen meiner Rückenprobleme, die zu den Knieschmerzen und dem "70%-Bein" führen, und dem Start in Schleiz): Mindestens 15 offizielle Rennen.