Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Dienstag, 24. März 2015

Freigeschalten!

Der Radsportverband hat mich jetzt freigeschalten: KLICKST DU. Die physische Lizenz müsste jetzt auch dieser Tage eintrödeln. Auf der Seite wird man natürlich keine Ergebnisse von mir finden, weil das rad-net-Profil leider nur Lizenzrennen berücksichtigt, wo ich nicht in den Ergebnislisten auftauchen werde, aber dafür gibt es weiterhin diesen Blog hier. ;) Allerdings erleichtert mir das ganze das Anmelden ein bisschen, weil ich jetzt nicht mehr jedesmal meine Daten für jedes Rennen eingeben muss.

Mittwoch, 18. März 2015

Eine Absage und ein gelöstes Rätsel

Hab heute auf rad-net bemerkt, dass der Frühjahrsklassiker in Cadolzburg abgesagt wurde. Eines von 4 bayrischen C-Rennen in meinem diesjährigen Rennkalender. Tja, aus 4 mach 3. Werde daher wohl bei trockenem Wetter in Weiden bei einem EZF die ersten Wettkampf-Kilometer sammeln. Der Termin hatte ja genügend Überschneidungen. Einen Start beim A-Kriterium in Kulmbach "zum Ausrollen nach dem Jedermann-Kriterium" spare ich mir aber gänzlich. Da ich sowieso schon dort gewesen und warmgefahren wäre, hätte ich mich halt an den Start gestellt und geschaut, wie viele Runden lang ich mithalten kann. Da ging ich aber noch davon aus, dass die Startgebühr bei 8 Euro liegen würde. Bei genauerer Betrachtung ist die Startgebühr aber 15 Euro und somit teurer als beim Jedermann (10 Euro). Auch wenn es zwei gratis Soft-Getränke pro Rennstart gibt, so sind mir 15 Euro dieses kleinen Test dann doch nicht wert. Ich muss halt einfach davon ausgehen, dass spätestens in der ersten Wertungsrunde Schluss für mich wäre. Und Anfang Mai ist sowieso erst Saisonbeginn, da wäre so ein Test ohnehin viel zu früh für mich. Werde ja schon froh sein, wenn ich beim Jedermann wieder gerade so mit dem Hauptfeld mitkomme. Denn für mehr als das reichte die letzten beiden Jahre auch nicht.

Dann gibt es noch ein gelöstes Rätsel. Ich hatte ja letztes Jahr schockiert und voller Unverständnis über das teils höchst sonderbare Fahrverhalten einiger Teilnehmer beim Rennen in Nürnberg berichtet. Wilde Schlenker, langsamer werden beim Zielsprint - und links rüberfahren, dann aber nicht schneller werden und nach vorne fahren, sondern piano machen. Ich hatte letztes Jahr noch vermutet, dass das einige rennunerfahrene Fahrer waren, die nach Verlassen des Windschattens überrascht waren, was für einen Unterschied das macht, wenn man plötzlich im Wind steht. Aber in Nürnberg gibt es ja viele "Gelegenheitstäter", was Rennen anbelangt. Also Fahrer, die man bei den anderen Rennen in der Region, wie z.B. in Cadolzburg (wenn es dieses Jahr nicht abgesagt wäre), nie im Feld sieht. In Nürnberg aber stehen jedenfalls deutlich mehr Fahrer als bei den anderen Rennen der Region am Start (ich spreche von Hobby- und Jedermannrennen, versteht sich). Und kennen diese Fahrer wirklich das Phänomen "Windschatten" nicht? Das glaube ich nicht! Denn so unpopulär Hobby- und Jedermannrennen in der Region um Nürnberg herum auch sein mögen, so populär sind RTFs - und dort fährt man auch mit Windschatten. Was also wäre die Lösung für das Rätsel, dass in Nürnberg so häufig Fahrer links rüber fahren und dann langsamer werden, wodurch die normalerweise schnelle linke Seite plötzlich dicht gemacht wird und verhindert, dass man sich im Feld ein paar Positionen vorarbeiten kann, wenn man das eben gerade vorhat?

Hier ist die Lösung: Während man es als Rennfahrer gewohnt ist, dass man links schneller fährt, sind RTFs ja mehr oder weniger Gruppentrainings - und im Gruppentraining fährt man links rüber, wenn man aus der Führung geht! Man wird also langsamer, wenn man nach links fährt. Jetzt macht dieses unsinnige Fahrverhalten plötzlich doch Sinn - ist unterm Strich aber dennoch Unsinn, weil das automatisch zu Situationen mit erhöhtem Sturzrisiko führt. Auf der linken Seite wird bei einem Rennen eben normalerweise schneller gefahren. Wenn dann jemand ohne sich umzublicken unmotiviert nach links zieht und die Beine hoch nimmt, dann muss ein schnellerer Fahrer von hinten rausnehmen oder sogar bremsen. Hat dieser Fahrer weitere Fahrer am Hinterrad, wird eine Kettenreaktion ausgelöst. Je größer ein Feld, desto stärker kann dann die folgende Bremswelle ausfallen. 2007 hatte ich ja schon in Fürth mehrere dieser Bremswellen im hinteren Teil des Feldes erlebt, bei denen wir teilweise fast zum Stillstand (!) kamen. Ein Kollege, der ganz vorne fuhr, wusste nach dem Rennen nichts von irgendwelchen Bremswellen. Also selbst wenn man einen Schlenker nach links macht, um mal etwas durchzuschnaufen, ist das für den direkt dahinter schneller fahrenden Fahrer nicht unbedingt gleich ein Problem, das zum Sturz führt. Ganz so wild ist es nun auch wieder nicht, aber dieser schneller fahrende Fahrer muss unerwartet für dessen Hintermann bremsen - und dieser Hintermann sieht eben nicht den "schlenkernden" Fahrer, sondern nur das Hinterrad des Vordermannes. Er sieht das Bremsen des Vordermannes also eigentlich gar nicht kommen. Wie gefährlich das in einem Rennen ist, bei dem man ja keinen Sicherheitsabstand fährt, brauch ich glaube niemandem zu erzählen, der solche Situationen schon erlebt hat.

Was kann man gegen dieses Phänomen tun? Eigentlich fallen mir nur 2 Dinge ein: Entgegen der Gewohnheit bei allen anderen Rennen seitenverkehrt denken und handeln (was mir wenig sinnvoll erscheint) oder einfach einen großen Bogen um dieses Chaos-Rennen herum machen. Zumal auch dieses Jahr wieder zeitgleich (!) zwei verschiedene Rennen auf der kleinen 5-km-Schleife durchgeführt werden. Hauptsache möglichst viele zahlende Fahrer auf dem Kurs, die Sicherheit und die sportliche Wertigkeit sind und bleiben in Nürnberg halt sekundär. Ich hatte meine Entscheidung ja schon letztes Jahr getroffen...

Mittwoch, 4. März 2015

Aufstieg ;)

So, der Lizenzantrag für 2015 ist unterschrieben und geht jetzt an den BRV, der sich natürlich tierisch darüber freut, dass ein Hobbyfahrer eine Lizenz nimmt. ;) Bleibt nur zu hoffen, dass der Verband jetzt nicht zu lange für die Ausstellung braucht. Wir haben Anfang März und ich will Ende April in Cadolzburg am Start stehen. Eigentlich sollte das ja genug Zeit sein, um die Lizenz herzustellen. Andernfalls würde ich mich darüber hier in meinem Blog schon entsprechend zu gegebener Zeit aufregen. ;)

Zum zweiten Mal nach 2008 wage ich also den Aufstieg in den "richtigen" Rennsport, wie es manche Leute wohl formulieren würden. Ich aber sage einfach mal: Es ist ein "organisierter" Rennsport, was im Jedermannbereich ja nicht immer so zutreffend ist. Da gibt es so einige Veranstaltungen, die recht unorganisiert wirken - zumindest was den Veranstaltungsteil betrifft, der mit dem eigentlichen Rennen zu tun hat. Inwiefern die wenigen C-Rennen NACH (!) Saisonbeginn sportlich anspruchsvoller als Jedermannrennen sind, wird sich zeigen. Aus grauer Theorie wird da dieses Jahr ein praktischer Erfahrungswert. Kein Vergleichen von Durchschnittsgeschwindigkeiten mehr, sondern selbst mitfahren und somit selbst beurteilen können, wie groß der Unterschied nunmal noch ist. Ich mache mir aber keine Illusion: Einfacher als bei den Jedermannrennen wird es sicherlich nicht, drum stehen auch nur 4 oder 5 Starts bei Lizenzrennen auf dem Plan. Die meisten Rennen werde ich in Kulmbach fahren, dann noch einige Jedermannrennen, wobei ich mir speziell die hohe Startgebühr für Schleiz noch gut überlegen muss. Für das Geld kann man sonst an 5 Lizenzrennen teilnehmen. So was sollte zu denken geben...

Ach ja: Hab die Lizenz über die RSG Vilstal genommen. Der Jahresbeitrag ist einfach unschlagbar günstig, auch wenn ich realistisch gesehen wohl mit wenigen Ausnahmen (Cadolzburg und eventuell Ingolstadt) wohl wieder als Einzelkämpfer antreten werden muss. Aber das ist halt keine Mannschaftssportart wie Fußball, sondern Straßenradsport. Ich hatte mich ja schon in der Vergangenheit dazu geäußert, dass "Teamgeist" in der Regel nur vertraglich erzwungen (!) wird. Aber auf so einen erzwungenen Teamgeist kann ich dann auch verzichten. Entweder man will einfach gemeinsam die gleiche Ziele verfolgen oder nicht. Da braucht es keinen Vertrag, da muss man einfach nur auf der gleichen Wellenlänge liegen. Und was das anbelangt, habe ich ja speziell im Jedermannbereich schon feststellen müssen, dass ich einfach nicht nachvollziehen kann, nach welchen Auswahlkriterien andere Fahrer ihre Rennteilnahmen festlegen. Da fahren sie teilweise durchs ganze Land oder sogar in ein angrenzendes Land, verzichten aber auf ein Rennen, zu dem sie nur eine Stunde Anreise hätten. Oder man nimmt lieber an einem Rennen mit 10.000 Startern für 60 Euro Startgebühr teil statt an einem Rennen mit 50 Fahrern und 15 Euro teilzunehmen. Masse ungleich Klasse! Ich werde auch weiterhin sehr klare Auswahlkriterien beibehalten: Annehmbarer Anreiseweg (ungefähr 200 km bzw. bis maximal 2 Stunden Anfahrt), vernünftige Startgebühr, gute RENNorganisation (das Drumherum ist mir reichlich egal, auf der Strecke ist die Organisation entscheidend!), keine außergewöhnlich hohe Sturzgefahr - das sind meine 4 wichtigsten Auswahlkriterien für Rennteilnahmen. Verstehe bis heute nicht, warum ich scheinbar der einzige Spinner bin, der solche Auswahlkriterien gut findet...

Montag, 2. März 2015

Veranstalter-Harakiri mit Anlauf

Ich las vor einigen Tagen mal überraschend, dass die "Cycling Days München" erneut abgesagt wurden. Dafür, dass das Rennen weder im Terminkalender des BRV noch auf rad-net auftauchte, scheint es einfach merkwürdig, dass ein "offiziell" gar nicht geplantes Rennen abgesagt wurde. Dazu muss man aber auch wissen: Vor einigen Jahren hat der BRV mal eine Art "Deal" mit dem bayrischen Innenministerium gemacht. Soweit ich mich erinnere, ging es dabei um die Genehmigung von Radsportveranstaltungen in Bayern. Die sollten scheinbar nur noch von den Behörden genehmigt werden, wenn auch eine Ausschreibung über den BRV vorlag. Ob das wirklich so ist, kann ich jetzt aber natürlich auch nicht sagen. Sollte das aber stimmen, würde man ohne das Okay des BRV also kein grünes Licht für ein Rennen in Bayern bekommen. Da die Cycling Days nie im Terminkalender des Verbands aufgetaucht sind, nehme ich also mal stark an, dass der kommerzielle Veranstalter hier mir aller Macht sein eigenes Ding machen wollte - und dabei scheiterte. Im Zuge der "Absage" wurde auch vermeldet, dass man bereits viel Geld in die Organisation des Rennens gesteckt hatte. Sollte das der Fall gewesen sein, handelt es sich umso mehr um Harakiri mit Anlauf, wenn man diese Planungen ohne das Okay des Verbandes vorangetrieben hat.

Diese ganze "Absage" wurde auch gleich genutzt, um eine Breitseite gegenüber der radfeindlichen Stadt München zu verteilen. Das mag jetzt nicht ganz unangebracht sein, aber ist eben auch nicht die ganze Wahrheit. Seit Jahren gibt es die Kriterien in den Münchner Vororten Vaterstetten und Grünwald - wobei Vaterstetten im letzten Jahr auch keine behördliche Genehmigung mehr erhielt. Es gab wohl einen Wechsel in der Politik. Für dieses Jahr ist Vaterstetten auch gar nicht erst im Rennkalender erschienen, Grünwald ist aber wieder drin. Außerdem steht ein Rennen im Kalender, das im Olympiapark in München stattfindet. Dieses Rennen wurde im letzten Jahr bereits ausgerichtet. Sind Radrennen in München also möglich? Ja! Aber man sollte bei einer seriösen Planung sicherlich mit der Kontaktaufnahme zum BRV beginnen. Alles andere ist unseriös und führt höchst wahrscheinlich nur zur bloßen Verschwendung von Geld, Zeit und Nerven. Der Griff an die eigene Nase wäre hier sicherlich angebrachter als das Aufstellen einer These, die durch Fakten widerlegt werden kann. Radrennen IN München sind möglich - ob allerdings Radrennen DURCH München hindurch möglich sind, ist eine ganz andere Frage. Nur stellt sich mir auch immer die Frage: Was ist so reizvoll an einem Rennen IN einer Großstadt? Da sieht man nur Straßen und Gebäude. Das sehe ich auch bei jedem noch so kleinen Kriterium...