Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Freitag, 29. April 2016

Nach Kulmbach ist vor Kulmbach

Dienstag ging es mit den Dienstagabendkriterien in Kulmbach los. Kalt war's. Nach ungefähr 30 der 40 Runden ging es dann auch bergab bei mir, ich hätte heulen können - so viel zur Gefühlslage. Das Feld war generell klein, dennoch ließ ich mich in den letzten 10 Runden dann sogar noch gleich überrunden. Da die Wetterprognose für nächsten Dienstag ähnlich kalt ist, werde ich wohl auf einen Start verzichten und stattdessen mal wieder eine KA-Einheit einbauen. KA-Einheiten sollte man ja vor lauter Rennen nicht gänzlich vergessen!

Morgen geht's aber nochmal nach Kulmbach, denn das offizielle Samstags-Kriterium steht an. Letztes Jahr in Augsburg hatte ich mit einem 43er-Schnitt am Ende mein bisher schnellstes Radrennen erlebt - bei 4 "Autobahn-Kurven". Einen schnelleren Kriteriumskurs kann man sich kaum vorstellen. Vorhin sah ich mir aber nochmal an, was die "Jedermänner" letztes Jahr in Kulmbach fabriziert haben - auch einen 43er-Schnitt! Wohl gemerkt: Auf einem Kurs, der zwar nicht unbedingt langsam, aber dennoch nicht so schnell wie in Augsburg ist. Speziell die erste Kurve stellt doch einen ziemlichen Geschwindigkeitsverlust dar - und erfordert daher auch immer einen kräftezehrenden Antritt. Das ganze 30x, dann haut das schon rein! Insofern wäre ich froh, wenn ich einfach nur mit dem Hauptfeld mitkommen würde. Ein C-Klasse-Kriterium auf dem Kurs wäre auch nicht schneller.

Sonntag steht dann noch eine 3-Stunden-Ausdauerfahrt an. Ich bin heute auch SK1/2 gefahren statt einer "normalen" Vorbelastungsrunde. Ich bau das Rennen also komplett ins Training ein. Nächste Woche steht dann die dritte intensive Woche der Friel-Phase "Aufbau 2" an, weshalb der Start in Weiden beim Jedermann-EZF ebenfalls komplett ins Training integriert wird. Danach eine Regenerationswoche - und dann wird es langsam ernst. ;)

Dienstag, 26. April 2016

Vom Spaziergang zur Punktejagd

Auf Strava hatte ich ja schon zu meinem Kurzauftritt in Cadolzburg geschrieben, dass ich in der Wand von Cadolzburg aufgrund eines Staus mehrerer stehengebliebener Fahrer vor mir ebenfalls ausklicken und das Steilstück schieben musste. Es schob mich dann zwar irgendwann auch ein Zuschauer an (dem ich noch ein DANKE zurief - tolle Sache!), aber der Zug war abgefahren. Zudem kann man den Leistungsdaten, die ich früher nie hatte, sehr gut entnehmen, was diese Situation sonst noch so bewirkt hat. Liest sich wie ein Buch. Geschwindigkeit geht schlagartig nach unten, Puls schießt wie eine Raktete nach oben - ob man das als Schock bezeichnet? Weiß ich nicht. In kritischen Situationen, vor allem also auch bei Stürzen, ist man halt einfach erst mal "durch den Wind". Das ist nicht gut, denn der Puls knallt nach oben, was die Leistungsfähigkeit aber mindert. Solche Situationen hatte ich ja schon des öfteren, was generell für jeden Rennfahrer gilt, der das schon einige Jährchen mitmacht. Gehört zum Radsport einfach dazu. Manche verdauen so etwas besser und schneller, bei mir habe ich jetzt eben erstmals anhand von Leistungsdaten gesehen, was das bewirkt. Nachdem der Puls nach oben schoss, ging er danach zunehmend nach unten - ebenso die Wattleistung. Die ist zwar nur von Strava geschätzt und nicht gemessen, aber trotzdem nicht so unrealistisch. Ich fuhr dann mehrere Minuten lang in einem "Watt-Tal" und sah mich vergebens nach weiteren Fahrern um, die nach dem Spaziergang an der Wand von Cadolzburg nochmal aufs Rad gestiegen und weitergefahren sind. Da kam niemand mehr, ich war der einzige, der wenigstens noch versuchen wollte, dass man mit einer Verfolgungsgruppe ein paar wertvolle Kilometer sammeln konnte. Ein trauriges Phänomen in der C-Klasse und vielleicht generell bei Amateurrennen: "Och, wir liegen jetzt 10 Sekunden hinter dem Hauptfeld, da rollen wir am besten gleich aus und fahren wieder 200 km mit dem Auto zurück nach Hause." Das ist und bleibt einer der größten Unterschiede zu den Jedermannrennen, weshalb Jedermannrennen zum Formaufbau auch sicherlich wertvoller wären. Leider passt es da terminlich einfach nicht so recht. Allein Sonntag wäre ja auch noch das Jedermannrennen in Münchenbernsdorf gewesen, aber das ist eh schon seit Jahren am gleichen Termin wie Cadolzburg. Der Punkt ist jedenfalls, dass man bei Jedermannrennen in der Regel immer durchfahren kann und auch Begleiter findet, wenn man mal aus dem Hauptfeld zurückfällt. Aber eben nur in der Regel, die ja bekanntermaßen durch Ausnahmen bestätigt wird, wie sich letztes Jahr in Schleiz gezeigt hat.

Allerdings gibt es ja zum Glück noch eine viel bessere Möglichkeit, um zu Beginn der Wettkampfsaison wichtige Rennkilometer für den Formaufbau zu sammeln: Die Dienstagabendserie in Kulmbach! Durch die Kurzbelastung am Sonntag schare ich schon ganz wild mit den Hufen und freu mich wieder auf den Beginn der Serie, die der ATS Kulmbach seit Jahren schon ausrichtet. Kalt wird es, vielleicht auch nass - aber ich bin mal optimistisch. Werde erstmals seit längerer Zeit wieder auf dem Karussellbock sitzen, was hoffentlich keine Knieprobleme bewirken wird. Gestern wollte ich deswegen eigentlich schon mal wieder mit dem Teil fahren, aber das Wetter war ja gestern einfach nur zum Heulen. Samstag steht dann auch das offizielle Samstagskriterium in Kulmbach an. Da bietet sich doch eigentlich gleich ein Hashtag an: #KulmbacherWoche ;)

Mittwoch, 13. April 2016

GCC in Frankfurt

Über diesen Wege wollte ich noch darauf hinweisen, dass man sich noch kurzfristig meinen Startplatz für den GCC in Frankfurt auf der 70er Strecke sichern könnte. 42 Euro kostete der im letzten Herbst (!). Ja, so früh werde ich mich gewiss nie wieder zu einem Rennen anmelden, wenn ich all die anderen Renntermine noch gar nicht kenne. Lektion gelernt. Bis Freitag ist noch eine Ummeldung möglich, wenn ich das richtig verstehe. Bei Interesse bitte MAIL an mich.

Dienstag, 12. April 2016

Saisoneinstieg in Aichach

Auf Strava hatte ich ja schon ein paar Dinge zu dem Rennen in Aichach geschrieben. Aus analytischer Sicht gibt es natürlich nur bedingt etwas zu sagen, weil ich meinen Pulsgurt vergessen hatte. Generell war es aber die gute Trainingseinheit, als die ich das Rennen planmäßig gesehen hatte. Am Ende der dritten intensiven Woche des Trainingsblocks "Aufbau 1" war die Erschöpfung hoch und die Form im Keller - zumindest laut Grafik in Friels Bibel. Ich selbst würde vor allem die fehlende Laktatverträglichkeit anführen. Damit sollte es jetzt aber durch das Rennen deutlich besser aussehen, weshalb Aichach seinen planmäßigen Zweck erfüllt hat. Gleichzeitig werde ich bei den Workouts für die drei intensiven Wochen der Phase "Aufbau 2" etwas mehr Fokus auf Kraftausdauer in der Ebene legen. Der Fokus lag bisher auf meiner vermeintlichen Schwäche, nämlich Steigungen. Da lief es in Aichach aber besser als in den ebenen bzw. abfallenden Abschnitten. Aichach war also auch ohne Pulsgurt eine ganz hilfreiche Standortbestimmung, die rechtzeitig zur Regenerationswoche und Planungsphase des nächsten intensiven Trainingsblocks die entsprechenden Baustellen offenbar hat.

In der Vergangenheit stellt ich bei den meisten Renntagen, bei denen es KT/AB- und C-Rennen gab, einen Unterschied von 3-4 km/h fest. Mir wird zwar auch immer mal wieder gesagt, dass der Unterschied doch nicht so groß sei, aber bei den meisten Rennen haben die Zahlen genau diesen Unterschied offenbart. Nicht aber diesmal in Aichach! 2008 fuhr das C-Feld in der ersten Runde mit einem 39er-Schnitt um den Kurs, KT/AB gab es damals nicht. Diesmal hatte das KT/AB-Rennen einen Schnitt von 44,5 km/h - also 5,5 km/h schneller als 2008 die C-Klasse in der 1. Runde. Das übersteigt die 3-4 km/h und zeugt generell wieder davon, wie groß der Unterschied zwischen C und KT/A(B) in der Praxis ist. Sollte man zumindest meinen. Die 1. Gruppe des C-Rennens brachte diesmal aber einen 43er Schnitt ins Ziel! Da erscheinen die 1,5 km/h Unterschied zu KT/AB wirklich nicht mehr viel, was im Endeffekt nur ein Beleg dafür ist, wie hoch das Niveau in der C-Klasse wieder mal zu Saisonbeginn ist. Ab Juni/Juli, wenn die starken Fahrer dann langsam alle aufgestiegen sind, sinkt das Niveau dann wieder, was für Pfeifen wie mich einfach auch notwendig ist. ;)

43 km/h bei einem Kletterrennen ... wow! Dass ich selbst in der 1. Runde noch einen 42er-Schnitt hinbekam, ist schon krass genug - und auch eine gute Erklärung, warum ich das Tempo einfach nicht halten konnte. Ich habe mir heute mal eben die diversen Kletterrennen rausgesucht, die ich bisher gefahren bin. Das erste dürfte Coschütz 2006 gewesen sein, wo ich von einem 40er Schnitt aber weit entfernt war. Überhaupt hatte ich bei einem Kletterrennen noch nie einen Schnitt über 40. Insofern war diese erste Runde in Aichach etwas, was mir die Bestätigung dafür liefert, dass ich mit dem Training nach Friel irgendwas richtig machen muss. Klar, durch die viele Solo- bzw. Duettfahrt (ist "Duettfahrt" überhaupt ein zulässiges Wort?!?) ist der Schnitt dann übermäßig stark auf 35 abgesunken, aber auch das ist dann noch okay gewesen. In der 6. Runde hatte ich mit 37,5 km/h sogar nochmal eine deutliche Steigerung, also ist es auch nicht so, dass ich im Laufe des Rennens immer weiter eingebrochen bin. Nein, nach dem Platzen am Anfang bin ich relativ stabil gefahren - wodurch ich mit dem 35er Schnitt auch gar nicht so weit von meinen bisher besten Leistungen bei Kletterrennen entfernt war. Diese liegen nämlich alle im 37er Bereich. Einen 38er Schnitt habe ich bei einem Kletterrennen noch nie geknackt, also dreht es sich bei mir einerseits weiterhin wegen des 43er Schnitts im C-Rennen, andererseits kann ich das alles individuell betrachtet auf mich entsprechend einordnen und verfalle deswegen nicht in Panik. Meine besten Schnitte bei Kletterrennen stammen übrigens beide aus 2011: 37,9 km/h bei der "Trainingsmaßnahme" in Pförring und 37,8 km/h bei meiner Feldankunft beim Jedermannrennen in ... *Trommelwirbel* ... CADOLZBURG!!! Und dort geht es in zwei Wochen weiter. Ich sehe das mal als positives Omen. ;)