Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Mittwoch, 19. Juli 2017

Video Görlitz und Aussicht auf die Erzgebirgstour

In Görlitz lief es ja eher durchwachsen für mich, die eher kurzen Steigungen wurden knallhart im anaeroben Bereich gefahren - ein Bereich, in dem ich im Training nicht wirklich viel gearbeitet hatte. Dachte einfach nicht, dass ich das bei einem Straßenrennen großartig brauchen würde, aber zwischen den kurzen Steigungen ist das Feld immer langsam genug gefahren, damit man seinen "AA-Akku" wieder aufladen konnte - aber mein "Akku" war halt nicht groß genug. Bewegte Bilder gibt es auch noch:


Rund um die Landeskrone Görlitz 2017 (Jedermann) von EyTschej

Als nächstes steht die Erzgebirgstour an. Planmäßig sollte ich jetzt in Topform sein - und bei Golden Cheetah sieht es im Leistungsdiagramm auch so aus, als ob ich den Trainingsplan ganz gut umgesetzt habe. In Topform ist der Körper aber auch meistens recht anfällig für kleinere Baustellen - und die machen mir seit Schleiz verstärkt zu schaffen. Da waren erst Sitzprobleme, die sich leider immer weiter verschlimmert haben. Letzten Sonntag, bei meiner "bergigen Rennersatzeinheit", war das schon viel Qual mit den Sitzproblemen. Außerdem war die Leistung nicht so, wie sie planmäßig eigentlich hätte sein sollen. In Schleiz hingegen war die Form überraschend gut. Mal sehen, ob es bei der Erzgebirgstour mit der Form doch klappt, denn all das liefert wieder Erkenntnisse für zukünftige Trainingsplanungen.

Weitere kleine Baustellen schließen sich langsam, aber auch die rechte Wade meldet sich gerade wieder. Vor einem Jahr fing es damit an, seitdem habe ich die rechte Wade eigentlich nie wieder so richtig hinbekommen. Ist immer etwas verkrampft, das ist kein schönes Gefühl, aber mit ein bisschen Adrenalin behindert es einen auch nicht wirklich. ;) Eine Bindehautentzündung hatte ich auch noch und möglicherweise Probleme mit zu viel Magensäure - aber da gibt es erst nach der Tour weitere ärztliche Erkenntnisse.

Unter den Vorzeichen mit den kleinen Baustellen will ich die Tour vor allem durchstehen. Die fragwürdige Form ist eh nicht so das Problem, weil eine vordere Platzierung für mich so oder so nicht in Frage gekommen wäre. Beim Prolog-Zeitfahren (1. Etappe) habe ich mir jetzt eine Zeit um die 8:30 als Ziel vorgenommen und hoffe, dass ich damit wenigstens unter den besten 50 lande, besser unter den ersten 40. Die Top 30 halte ich da noch eher für unwahrscheinlich. Auf der 2. Etappe will ich dann natürlich versuchen, irgendwie bei den Sprints ums grüne Trikot mitmachen zu können. Die Gegengerade des Rundkurses ist aber sehr eng, darum wird das nicht leicht werden, sie zum Zeitpunkt der Sprints weit genug vorne zu finden, zumal es einige Teams gibt, die ihre Sprinter nach vorne fahren und vor allem vorne behalten können. Die richtige Positionierung im Feld ist für mich ja schon immer ein Problem gewesen, daran könnte die Jagd nach Grün also schon scheitern, noch bevor sie richtig für mich beginnen würde. Sprintpunkte sind jedenfalls mein großes Ziel für die 2. Etappe - und in der Gesamtwertung will ich keine Zeit verlieren.

Am zweiten Tag geht es dann mit einem Bergzeitfahren los, bei dem ich eigentlich die gleiche Zielsetzung wie für die 1. Etappe habe: Mindestens Top 50, besser Top 40. Da ich das Starterfeld aber nur schwer einschätzen kann, korrigiere ich diese Zielsetzung am Freitag Abend vielleicht schon nach oben. Man will sich ja lieber realistische Ziele setzen statt zu einfache. ;) Was ich aber auch ohne das Starterfeld schon als Zielsetzung habe, sind natürlich die Wattwerte. Auf der 1. Etappe werde ich noch im Bereich mit 300 bis 350 Watt arbeiten, denn für 8:30 habe ich in dieser Saison schon 330 Watt hinbekommen. Allerdings war das am Berg und ich schaffe im Flachen ja normalerweise nicht so viel Watt wie bergauf. Ist einfach so, warum auch immer?!? Beim Bergzeitfahren, bei dem ich eine Zeit von 16 Minuten anpeile, kann ich die Watt schon etwas schlechter einschätzen, weil ich einfach die ganze Saison über noch nicht 16 Minuten lang bergauf intervalliert habe. 276 Watt hat Golden Cheetah bisher aufgezeichnet, die Modellkurve lässt aber auf 300 Watt schließen - und das ist dann auch mein Richtwert. Letzten Sonntag bin ich in der längeren Deckersbergsteigung noch ganz schön eingeknickt, aber hatte immerhin trotzdem noch 280 Watt. Aber gerade das spricht dafür, dass die 300 Watt ein guter Zielwert sind. Mal sehen, wie gut ich meine Zielwerte bei den beiden Zeitfahretappen dann erreichen kann. Beim Riderman hatte ich meinen Zielwert ja um so einiges verfehlt, aber mittlerweile habe ich mehr Daten, um meine machbare Leistung besser einschätzen zu können...

Die 4. Etappe beginnt dann mit einer Punktwertung, bei der ich natürlich nur noch reinhalten werde, falls ich in der Punktwertung noch eine Rolle spielen würde. Ansonsten steht vermutlich ungefähr eine halbe Stunde lang Kletterei auf dem Programm, das wird ganz schön zäh! Hauptsache, ich bin danach nicht isoliert, sondern noch in irgendeiner Gruppe. Auf der 4. Etappe, die auch die Königsetappe ist, geht es also vor allem ums Überleben. Das Ziel entspricht wie bei den Zeitfahren Minimum Top 50, aber besser Top 40. Nach dem Ergebnis von Görlitz werde ich gewiss nicht mehr den Fehler machen, dass ich das Ergebnis von Schleiz als neuen Standard für mich bei Kletterrennen sehe.

Die 5. und letzte Etappe wird dann hoffentlich wieder die Etappe, auf der ich ähnlich wie bei meinen zwei Teilnahmen an der Zollernalbtour am meisten gutmachen kann. Also nix mehr Top 50 als Minimum, denn ich will die Erzgebirgstour in der Endabrechnung in den Top 30 beenden - demensptrechend hoffe ich auch auf der Schlussetappe auf einen Platz unter den ersten 30.

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