Disclaimer - wenn man so will

In meinem Sport-Blog schreibe ich über meine Sporterlebnisse teilweise ernsthaft, teilweise aber auch mit überspitztem Humor - den Unterschied sollte man erkennen, wenn man mich persönlich kennt ;) Generell gilt: Wer die Dinge, die ich hier schreibe, zu ernst nimmt, ist selbst schuld ;)

Team 2019

Team 2019

2019 fahre ich Lizenzrennen für RMV Concordia Strullendorf 1920 e.V. und ausgewählte Jedermannrennen

Mittwoch, 9. August 2017

Vor Bellheim in Bamberg bei KT/ABC durchgefahren

Okay, okay - ein kleiner Schönheitsfehler: Eine Runde Rückstand. Aber nachdem ich wie im Vorjahr nach ungefähr 10 Runden die Wirkung von Overpacing in den Beinen spürte, dachte ich gewiss nicht, dass ich nach der Überrundung die restlichen 50 Runden ohne ernsthafte Probleme in einem KT/ABC-Fahrerfeld mithalten würde! Und wenn ich KT/ABC schreibe, meine ich vor allem KT/AB - denn als ich die Starterliste überflog, fand ich kaum C-Fahrer. Von vielleicht 50 Fahrer waren wohl 40 KT/AB-Fahrer am Start. Da ich trotz des Rundenrückstandes aber nicht rausgenommen wurde, probierte ich einfach im zweiten Anlauf, wie lange ich mithalten kann - und das klappte eben bis zum Rennende. Das war für den Kopf dann also doch schon sehr gut, dass man bei so einem Rennen die Zielflagge gesehen hat.

Zum Rundenrückstand an sich gibt es auch nicht viele Fragezeichen. In den ersten zehn Runden war das Feld noch nicht richtig sortiert und es kam des öfteren zu Zweierreihen in den Kurven. Da gingen locker 10 km/h verloren, was die Datenanalyse offenbarte, aber der Schnitt war der gleiche wie eigentlich während des gesamten Rennens - immer um die 43 km/h. Diese verlorenen 10 km/h musste man also durch entsprechend intensivere Antritte aus den Kurven heraus ausgleichen - und das war für mich dann einfach immer noch zu viel. Ich muss auch sagen, dass ich in den restlichen 50 Runden auch komplett am persönlichen Limit gefahren sein muss, selbst wenn ich keine ernsthafte Krise mehr hatte und sogar teilweise Löcher zudrückte, die vor mir platzende Fahrer aufgehen ließen. Dennoch war da nicht wirklich Luft nach oben. Insofern war der Rundenrückstand also nur logisch, weil diese 10 km/h Verlust in den Kurven dann genau das waren, was über meinem persönlichen Limit lag. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass ich den Abstand zu den richtig guten Fahrern der Klassen A und B sowie den KT-Profis verringert habe und jetzt so nah an diesen Leuten dran bin wie nie zuvor. Das tut dem Kopf einfach gut und lässt einen in Zukunft auch über weitere Starts bei KT/ABC-Rennen nachdenken.

Am nächsten Wochenende steht aber erst mal Bellheim an. Überweisung ist getätigt, die Unterkunft gebucht - und dann seh ich mal, ob ich bei dem C-Kriterium am Samstag mehr als 10 Runden packe. Denn letztes Jahr zeigte sich ja bei meinem ersten Pfalzwochenende, dass die C-Kriterien in der Pfalz richtig heftig sind. Am Sonntag steht dann mit 120 km das längste Radrennen an, bei dem ich bisher mitgefahren sein werde. 120 km in der C-Klasse - ist das nicht auch gleichzeitig das längste C-Rennen Deutschlands?!? Der Kurs ist allerdings flach und somit was für Sprinter, weshalb ich genau wie so viele andere C-Fahrer von einer Top-Ten-Platzierung träume. Ein sehr interessantes, spannendes Wochenende, nach dem ich meine weitere Saisonplanung auch unter Umständen nochmal etwas anpassen werde. Ach was, da baue ich doch keine unnötige Spannung auf: Sollte ich es in die Top Ten schaffen, würde ich in zwei Wochen vermutlich nochmal ein Pfalz-Wochenende mitmachen, weil da immerhin ein Rundstreckenrennen auf einem 4,5-km-Kurs ansteht. Ansonsten würde ich bis zum Heideradcup im Training bleiben.

Mittwoch, 2. August 2017

Wunden lecken nach der "Tour der Leiden"

Die Erzgebirgstour hat mächtig gewaltig reingehauen, wobei die Königsetappe mit u.a. dem Fichtelberg das härteste Rennerlebnis war, das ich bisher erlebt habe. Heftig, heftig, heftig ... und aua, aua, aua. ;) Selbst nach vier Ruhetagen brauchte ich noch vier weitere Tage auf dem Rad, um die Müdigkeit langsam rauszufahren. Dabei erzielte ich am Montag als Nebenprodukt beim ersten Schwellenkreuzen der Saison gleich mal eine neue Watt-Bestleistung über 20 Minuten - über 20 Watt mehr als bei meinem CP30-Test. Was genau das bedeutet, sei mal dahingestellt: Beim Schwellenkreuzen hat man ja eine ungleichmäßige Fahrweise, was wohl auch für mehr Wattspitzen sorgt und den gemessenen Schnitt in die Höhe treibt. Dennoch geht es den Beinen von Tag zu Tag besser, auch meinem Sitzknochenproblem, weshalb ich mich jetzt doch langsam mit der Rennplanung für die zweite Saisonhälfte beschäftigen kann.

Samstag stelle ich mich lustigerweise wieder an den Start des KT-Rennens in Bamberg. Für die Woche drauf will ich heute noch eine Unterkunft für Bellheim suchen. Ende August könnte ich dann nochmals ein Pfalz-Wochenende angehen, falls Bellheim gut laufen sollte. Im September wäre dann am 10.9. ein Einzelzeitfahren bei Dingolfing, das meines Wissens nach über Jahre hinweg ein reines Jedermann war, aber dieses Jahr auch für Lizenzklassen ausgeschrieben ist. Es gibt sogar getrennte Klassenwertungen für ABC. Ich finde das durchaus interessant, aber da ich zum Zeitpunkt des EZFs in Torgau beim Heideradcup am Start stehe, klappt das halt nicht. Stichwort: Terminüberschneidung. Und die gibt es in der Folgewoche erneut...

Am 17.9. gab es generell drei Termine: B-Kriterium in Ansbach, B-Rennen in Sebnitz und Jedermann-EZF in Bayreuth. Da ich meinen Schwerpunkt dieses Jahr auf Straßenrennen gelegt habe, was Sebnitz der Favorit. Ansbach hatte sich sowieso schon neulich aus der Liste genommen, weil das im Terminkalender noch als B-Rennen geplante Elite-Rennen nun doch auch ein KT-Rennen ist - aber immerhin noch KT/ABC. Heute kam die Ausschreibung für Sebnitz raus und da habe ich die Mundwinkel gleich mal ganz weit nach unten hängen lassen müssen: PT/KPT/KT/AB - WTF?!? Okay, dann kann ich mir die 3 Stunden Anfahrt nach Sebnitz wenigstens sparen - es sei denn, ich steige in der Zwischenzeit sensationell in die B-Klasse auf. ;)

Nach dem Heideradcup ist also noch ein kleines Loch im Rennkalender. Gut möglich, dass ich das EZF in Bayreuth nutze, um weitere Erfahrung im Zeitfahren und mit dem Zeitfahrlenker zu sammeln, denn ein Start beim Riderman Ende September ist sehr wahrscheinlich. Möglicherweise geht die Reise im September aber auch einfach nochmal für ein Wochenende in die Pfalz, denn dort bietet man ja immer noch regelmäßig Rennen für C-Fahrer an. Leider sind die meisten davon Kriterien - und man sollte ja wissen, dass ich nicht gerade der größte Fan von Kriterien bin. Für Straßenrennen nehme ich mittlerweile auch schon größere Anfahrten auf mich (Hockenheim, Heideradcup, Görlitz), aber so ist das halt: Man folgt seinem Herzen...